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Basketball-Nostalgie am Broadway "Magic/Bird" kommen groß raus

Aus den sportlichen Rivalen "Magic" Johnson und Larry Bird sind längst enge Freunde geworden.

Aus den sportlichen Rivalen "Magic" Johnson und Larry Bird sind längst enge Freunde geworden.

(Foto: REUTERS)

Ihre Basketball-Duelle faszinierten in den Achtzigern Millionen. Wenn "Magic" Johnson und Larry Bird gegeneinander spielten, saßen die Amerikaner gebannt vor den TV-Geräten. Jetzt können sie die Rivalität neu erleben - als musikalisches Schauspiel am New Yorker Broadway.

Der Basketball erobert die Broadway-Bühne. Allerdings sind es nicht die New York Knicks, die mitten in Manhattan für Basketball-Reminiszenz sorgen, sondern zwei über 50-Jährige: Earvin "Magic" Johnson und Larry Bird. Zwei Namen, die Fans und Fachleute in Erinnerungen schwelgen lassen. Erinnerungen an eine Rivalität, die Amerika mehr als ein Jahrzehnt lang allerbeste Unterhaltung auf höchstem Niveau geboten hat.

Nun werden die Hauptdarsteller zahlreicher Basketballdramen in einem Musical verewigt.

Nun werden die Hauptdarsteller zahlreicher Basketballdramen in einem Musical verewigt.

(Foto: REUTERS)

Einen Hauch davon gibt's jetzt in New York. "Magic/Bird" heißt das Schauspiel, das am Mittwoch im Longacre Theater Premiere hatte und nun täglich aufgeführt wird. Das 90-Minuten-Stück ist eine Hommage an die Heldentaten von Johnson und Bird, deren Duelle die NBA der 80er Jahre prägten. "Wenn mich jemand gefragt hätte, ob ich mir vorstellen könne, das mal ein Schauspiel über uns produziert wird, hätte ich geantwortet: no way", meinte Johnson nach der Premiere.

Einst Rivalen, längst Freunde

Seite an Seite mit Bird stand der 52-Jährige im Scheinwerferlicht. Seit Jahren sind beide enge Freunde, früher hingegen waren sie erbitterte Rivalen. Auf der einen Seite Johnson, der Star der Los Angeles Lakers, die vor allem aufgrund seiner spektakulären Spielweise den Beinamen "Showtime Lakers" hatten. "Ich habe immer gelächelt, zugleich wollte ich jedoch sein Herz herausreißen. Denn ich war der härteste Gegner, den man sich vorstellen kann", erinnert sich Johnson an die Prestigeduelle mit Bird und dessen Boston Celtics.

Er war der ewig gut gelaunte Strahlemann, Bird hingegen, der strohblonde Schlacks, galt als introvertiert und langweilig. "Earvin hat immer gegrinst und ich wollte am liebsten drei seiner Vorderzähne mit nach Hause nehmen", sagte Bird.

Johnson wollte Showtime

Ihre Rivalität auf dem Parkett sowie die wachsende Freundschaft außerhalb der Arenen stehen im Mittelpunkt des Broadway-Schauspiels. Geschrieben, produziert und inszeniert wurde das Stück von Eric Simonson und seinem Team, das bereits mit "Lombardi" - einer Show über den legendären Football-Coach der Green Bay Packers, Vince Lombardi, Erfolg hatte.

Nachdem Johnson "Lombardi" gesehen und auf ein eigenes Stück hin angesprochen wurde, war er sofort begeistert. "Anschließend mussten wir Larry überzeugen. Ich habe ihm gesagt, lass' uns das Manuskript lesen, unsere Anmerkungen dazu schreiben, mit dem Autor reden." Johnson wollte sicher gehen, dass beide Charaktere so originalgetreu wie möglich rüberkommen. "Ich bin ein Laker und ich stehe für Showtime."

Olympia-Gold als gemeinsame Krönung

Fünfmal hat er mit dem kalifornischen Club den Titel gewonnen, dreimal war Bird Meister und dreimal standen sich beide auch im NBA-Finale gegenüber. Zum Ende ihrer grandiosen Karrieren haben "Magic" und "Larry Legend" 1992 in Barcelona mit dem US-Dream-Team gemeinsam Olympia-Gold gewonnen.

Heute geben sie sich immer noch so, wie früher auf dem Feld. Johnson liebt das Rampenlicht, umgibt sich mit Celebrities aus Show und Sport. Er arbeitet als TV-Experte und war vor wenigen Wochen der Frontrunner einer Investoren-Gruppe, die für den Rekordpreis von zwei Milliarden Dollar das Baseball-Team der Los Angeles Dodgers gekauft hat. Bird lebt in Indiana, wo er einst mit dem Basketball begann. Der 55-Jährige ist Team-Präsident der Indiana Pacers und meidet so gut es geht die Öffentlichkeit.

Quelle: ntv.de, Heiko Oldörp, dpa

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