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Furiose Aufholjagd ManU siegt mit 5:2

Das Spitzentrio der Premier League siegte im Gleichschritt, aber nur Meister Manchester United darf sich als Gewinner des Wochenendes fühlen. Nach der furiosen Aufholjagd zum 5:2 (0:2)-Kantersieg über Tottenham Hotspur bleibt das Team von Trainerlegende Alex Ferguson mit 77 Punkten weiter an der Spitze - Michael Ballacks FC Chelsea (71) und der FC Liverpool (74) müssen sich mit der Rolle der Verfolger begnügen.

Mehr als mit der unerquicklichen Lage in der englischen Fußball-Liga beschäftigte sich Chelsea aber bereits mit dem Champions-League-Kracher am Dienstag beim FC Barcelona. "Es ist nicht leicht, wenn man vor so einem großen Spiel steht, gegen die beste Mannschaft Europas, ja vielleicht der Welt", sagte Chelseas Interimscoach Guus Hiddink nach dem mühsamen 1:0-Sieg am Samstag beim Stadtrivalen West Ham United.

Ballack wurde geschont

Im Upton-Park-Stadion im Londoner Osten wurde Ballack lange geschont, um im Giganten-Duell im Camp Nou in Barcelona bei vollen Kräften zu sein. Auch ohne den DFB-Kapitän, der in der 83. Minute eingewechselt wurde, wahrten die Blues aber dank Salomon Kalous Siegtreffer (55.) vier Spieltage vor Saisonende ihre theoretische Chance auf die Meisterschaft. Auch Liverpool bleibt im Titelrennen hartnäckig und bezwang Hull City mit 3:1.

Dennoch spricht fast alles für Titelverteidiger Manchester United, der noch eine Nachholpartie in der Hinterhand hat. Unbeirrt vom 0:2-Pausenrückstand setzte ManU seinen Marsch an der Spitze fort und schoss im zweiten Durchgang noch einen klaren Heimsieg heraus. "Wir sind in einer großartigen Lage und haben es in der Hand", sagte Stürmerstar Wayne Rooney (67./71.), der wie Cristiano Ronaldo (56./Foulelfmeter/68.) einen Doppelpack gegen die Spurs beisteuerte.

Alle denken an die Champions League

Für den Schlusspunkt gegen seinen Ex-Club sorgte der frühere Leverkusener Dimitar Berbatow (79.), nachdem Darren Bent (29.) und Luka Modric (33.) Tottenham im Stadion Old Trafford überraschend in Führung gebracht hatten. "Wenn wir heute verloren hätten, wäre das Rennen wieder offen gewesen", meinte Ferguson. "Der Sieg gibt uns großes Selbstvertrauen vor der Champions-League-Partie gegen den FC Arsenal", sagte Rooney mit Blick auf das englische Duell in der Königsklasse am Mittwoch.

Für drei der "Fab Four" der Premier League stand der 34. Spieltag ganz im Zeichen der Champions League. Neben Ballack schonte Chelseas Trainer Hiddink auch Stars wie Didier Drogba. Die Aufstellung für Barcelona habe er schon im Kopf, verriet Hiddink, ohne konkreter zu werden. "Fußball ist kein Schach, man spielt nicht einfach ein System, es ist viel komplizierter", so der niederländische Meistertaktiker, der ankündigte, dass Chelsea nicht passiv auftreten werde. "Was wir nicht tun dürfen, ist, zurückzufallen und auf den Sturm zu warten, der da kommt. Wir wollen Tore erzielen, das ist in großen europäischen Spielen immer unser Ziel", kündigte Hiddink an.

Quelle: ntv.de, Von Henning Hoff, dpa

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