Sport

Steinstarke Party geschmissen Mannschaftsbus in Rio beworfen

Die müden WM-Helden hatten ihre Siegesfahrt durch die Straßen von Rio de Janeiro nach knapp 20-stündigen Feiern „vorzeitig“ beendet. Doch sie hatten die Rechnung ohne ihre Fans gemacht. Die hatten nämlich noch lange nicht genug. Hunderte von Anhängern warfen aus Wut mit Steinen nach dem Bus der Mannschaft. Danach gab es Überfälle, Schlägereien und Verletzte.

Die Polizei hatte große Mühe, die enttäuschten Massen in den Stadtvierteln in Ruhe nach Hause zu leiten. Zuvor war die „Selecao“ in Brasilia und Rio von Millionen Fans bejubelt worden.

Staatspräsident Fernando Cardoso hatte schon vorher für Unmut gesorgt. Er rief wider Erwarten keinen nationalen Feiertag aus, empfahl aber Firmen und Behörden, den Arbeitern und Angestellten frei zu geben.

In Sao Paulo verwandelten dann 60.000 Menschen die Avenue Paulista in ein gelb-grünes Fahnen- und Kleidermeer. Im Rio-Slum Bento Ribeiro, dem Geburtsort von WM-Torschützenkönig Ronaldo, errichteten die Einwohner eine Statue des berühmten „Slum-Sohns“.

Überall in Brasilien gingen Hunderttausende, wenn nicht Millionen mit Trommeln, Tröten und Trillerpfeifen auf die Straßen. Eine ungewöhnliche Art des Jubelns fand die Familie von Weltstar Rivaldo. Sie verteilte in Recife Essen unter den Fans, den „Torcedores“. Auch in Nachbarländern wie Venezuela, Paraguay oder Bolivien gingen die Menschen zu Tausenden auf die Straßen, um den Finalsieg der „Brüder“ zu feiern. In seinem Radioprogramm schrie Venezuelas Präsident Hugo Chvez: „Hoch lebe Brasilien!“

Quelle: ntv.de

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