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"Fußball ist nichts für Frauen" Mario Basler pöbelt, andere loben

Mario Basler gehört zu den Machos im Fußballgeschäft.

Mario Basler gehört zu den Machos im Fußballgeschäft.

(Foto: picture-alliance / dpa)

Mario Basler gehört zu der Generation von Fußballprofis, die stets ungefragt ihre Meinung kundtun. Wen wundert es da, dass "Supermario" auch antiquierte Ansichten vertritt, wenn es um Frauenfußball geht - es geht aber auch anders.

Mario Basler zum Beispiel bekommt von der "Bild"-Zeitung eine eigene "Macho-Ecke" eingeräumt und gesteht, dass er für den Frauenfußball herzlich wenig übrig hat: " Ich bin ehrlich: Fußball ist nichts für Frauen. Wenn Mädels auf dem Rasen rumtoben wollen, sollen sie ein Netz aufstellen und Tennis spielen", schrieb der 42-Jährige. So wie in Wimbledon. Das sei "sexy". Der Ex-Nationalspieler richtete sich direkt an die Kickerinnen von Silvia Neid und verkündete gnädig: "Wenn ihr die ersten Spiele gewonnen habt, zappe ich auch mal bei euch rein. Versprochen!" Um ihnen dann mahnend mit auf den Weg zu geben: "Lasst verdammt noch mal den Rasen in unseren Stadien heil!"

Lotha Matthäus ist kein Freund des Frauenfußballs.

Lotha Matthäus ist kein Freund des Frauenfußballs.

(Foto: picture alliance / dpa)

Auch Lothar Matthäus unterstellte der Nationalelf erst kürzlich, noch vor 20, 30 Jahren über den Ball gestolpert zu sein. Während einige Größen des Männerfußballs offenbar noch immer ihre Probleme mit Frauen und Mädchen in Stollenschuhen haben, ist der ehemalige Nationalspieler und heutige Bundesliga-Coach Bruno Labbadia quasi damit aufgewachsen.

"Birgit Prinz hat keine Tipps von mir nötig"

"In meiner Kindheit war meine Schwester fast immer besser als die Jungs", erzählte der Trainer des VfB Stuttgart. Er hält die Frauen-WM deshalb auch für eine "tolle Sache für Deutschland". Der heute 45-Jährige wuchs als jüngstes von neun Geschwistern in einer Gastarbeiter-Familie auf. "Bei uns zu Hause", verriet er dem "Tagesspiegel" einmal, hätten immer jung und alt und auch Mädchen und Jungs zusammen gespielt. "Hinterm Bauernhof hatten wir unseren eigenen Bolzplatz, den wir mit Freunden und den ganzen Geschwistern geschaffen hatten".

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(Foto: picture alliance / dpa)

Lob für die Fußballfrauen gibt es auch von höchster Stelle: "Ich gebe ehrlich zu, dass ich früher eine andere Meinung hatte über den Frauenfußball", sagte Franz Beckenbauer. Die Grundhaltung des Kaisers habe sich geändert, "weil ich selbst miterlebt habe, wie dynamisch und elegant die Frauen inzwischen Fußball spielen". Deshalb, so der Weltmeister von 1974 (als Spieler) und 1990 (als Trainer) werde 2011 "bestimmt ein sehr gutes WM-Turnier. Und auch die Begeisterung wird bei uns in Deutschland groß sein." Beckenbauer setzt auf den Titelverteidiger: "Ich hoffe natürlich, dass unsere Mannschaft den dritten WM-Titel in Folge holt. Die nötige Qualität hat sie auf jeden Fall."

Ganz Gentleman-like gibt sich Nationalstürmer Mario Gomez vom FC Bayern München. "Was ich meiner Sturmkollegin Birgit Prinz mit auf den Weg gebe?", meinte er auf der DFB-Seite. "Es ist wohl eher so, dass die Birgit mir Tipps geben kann. Sie ist so erfahren, hat so viele Turniere gespielt, sie ist etliche Male Weltfußballerin geworden. Sie hat keine Tipps von mir nötig."

Quelle: ntv.de, dpa

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