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Erneuter Sturz auf 11. Etappe Martin gibt Tour blutüberströmt auf

Bei seinen jüngsten sieben Teilnahmen erreichte Martin nur zweimal das Ziel der Tour.

Bei seinen jüngsten sieben Teilnahmen erreichte Martin nur zweimal das Ziel der Tour.

(Foto: REUTERS)

Gleich zum Auftakt der Tour de France stürzt Tony Martin, fährt aber weiter. Die Blessuren sind gerade erst verheilt, da beendet ein weiterer Sturz auf dem elften Teilstück seine Teilnahme. Die Frankreich-Rundfahrt scheint ihm kein Glück zu bringen.

Tony Martin und die Tour de France, das bleibt eine komplizierte Beziehung. Zum 13. Mal nimmt der deutsche Radprofi in diesem Jahr an der Frankreich-Rundfahrt teil - und muss zum 6. Mal schon vor der Zielankunft in Paris das prestigeträchtige Rennen aufgeben. Schon früh auf der 11. Etappe, die von Sorgues nach Malaucène und dabei gleich doppelt über den berühmt-berüchtigten Mont Ventoux führt, saß Martin im Straßengraben. Aus großflächigen Schürfwunden blutend, vor allem der rechte Oberschenkel schien etwas abbekommen zu haben, und auch im Gesicht allem Anschein nach verletzt.

Minutenlang schien sich der Fahrer vom Team Jumbo-Visma zu berappeln, dann wurde er von medizinischem Personal versorgt. Setzte sich dann selbstständig auf eine Trage und wurde im Krankenwagen abtransportiert. Keine Rückkehr aufs Rad, kein Zurückkämpfen ans Peloton, stattdessen die weitere Behandlung im Hospital und die Gewissheit, dass die Tour der France für Tony Martin schon auf der 11. von 21 Etappen endet.

Dabei hatte sich der viermalige Zeitfahrweltmeister gerade erst von den Folgen des Sturzes zum Tour-Auftakt in der Bretagne erholt. Dort hatte ihn eine unaufmerksame Zuschauerin mit einem Pappschild zu Fall gebracht und einen Massensturz ausgelöst. Martin hatte sich dabei Prellungen und Schürfwunden zugezogen, die Tour aber fortgesetzt. Nach dem Ausstieg seines Kapitäns Primoz Roglic sollte Martin den Dänen Jonas Vingegaard im Gesamtklassement unterstützen.

Die Blessuren dieses ersten Sturzes seien "einigermaßen verheilt", hatte der 36-Jährige noch am Vortag gesagt und sich bereit für die Aufgabe gefühlt. Im Zeitfahren auf der vorletzten Etappe wollte der Routinier selbst noch einmal in den Kampf um den Tagessieg eingreifen, dafür noch "ein paar Körner sparen". Daraus wird nach dem neuerlichen Sturz und der daraus resultierenden Aufgabe allerdings nichts.

Quelle: ntv.de, tsi/dpa/sid

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