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NBA-Finale Matchball in Massachusetts

Das wird das wohl härteste Spiel der Saison, sagt Kevin Garnett von den Boston Celtics.

Das wird das wohl härteste Spiel der Saison, sagt Kevin Garnett von den Boston Celtics.

(Foto: REUTERS)

Den Boston Celtics fehlt nur noch ein Erfolg zum 18. Titel, die Los Angeles Lakers um Superstar Kobe Bryant stehen mit dem Rücken zu Wand. Bostons Kevin Garnett ist zuversichtlich, vor den Toren Hollywoods die Erfolgsgeschichte der "Grünen" um einen Titel zu erweitern.

Matchball und Meisterträume in Massachusetts, Chaostage in Kalifornien: Rekord-Champion Boston Celtics hat sich im fünften Spiel mit 92:86 gegen Titelverteidiger Los Angeles Lakers durchgesetzt und führt  nun in der Finalserie im Modus best of seven mit 3:2. In Spiel  sechs oder einem möglichen Spiel sieben müssen die Celtics  allerdings im Staples Center in Los Angeles gewinnen, um den 18.  NBA-Titel der Vereinsgeschichte einzufahren.

Ohne Superstar Kobe Bryant hätten die Lakers mächtig alt ausgesehen.

Ohne Superstar Kobe Bryant hätten die Lakers mächtig alt ausgesehen.

(Foto: dpa)

"Wir liegen 2:3 zurück, fahren nach Hause, gewinnen das nächste Spiel und haben dann ein echtes Finale. So einfach ist das", flüchtete sich am Sonntagabend (Ortszeit) ein sichtlich wütender Bryant auf der Pressekonferenz in Zweckoptimismus.

Kobe und Co müssen am Dienstag den ersten Matchball der Celtics im heimischen Staples-Center abwehren, um so einen siebten und entscheidenden Showdown ebenfalls in LA zu erzwingen. Doch Boston, das erstmals in der Endspielserie "best of seven" mit 3:2 führt, ist nach dem zweiten Sieg in Serie selbstbewusst. "Das wird eine Wahnsinns-Herausforderung, aber wir werden bereit sein. In dieser Saison haben wir auswärts immer unsere besten Spiele gemacht", betonte Celtics-Coach Doc Rivers.

"One-Man- Show" bei den Lakers

Während sein Team mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung zum wichtigen Heimsieg kam, gab es auf Seiten der Lakers eine "One-Man- Show" von Bryant. Der 31-Jährige drehte nach dem 39:45- Pausenrückstand richtig auf, warf und traf nach Belieben und hielt sein Team somit in der Partie. Bryant erzielte alleine im dritten Viertel 19 seiner insgesamt 38 Punkte, der Rest der Lakers kam in dieser Phase der Partie zusammen auf sieben Zähler.

Lob für Bryant gab es sogar vom Gegner: Er hat die schwierigsten Würfe, die ich je in meiner Karriere gesehen habe, reingemacht.

Lob für Bryant gab es sogar vom Gegner: Er hat die schwierigsten Würfe, die ich je in meiner Karriere gesehen habe, reingemacht.

(Foto: dpa)

"Er hat die schwierigsten Würfe, die ich je in meiner Karriere gesehen habe, reingemacht", sagte Celtics-Kapitän Paul Pierce beeindruckt. Trotzdem liefen die Lakers einem ständig wachsenden Rückstand hinterher, der zwischenzeitlich 13 Zähler betrug (58:71). "Die haben im dritten Viertel einen Korb nach dem anderen gemacht. Wir sind eigentlich defensiv ein starkes Team, aber wenn der Gegner 56 Prozent Trefferquote hat, kannst du nicht überleben", meinte Bryant.

Die Lakers zeigten ihr bislang schwächstes Spiel der Finalserie, trafen teilweise nur jeden dritten Wurf. Boston hingegen steigerte sich vor 18.624 euphorischen Zuschauern in einen Rausch und hatte zwischendurch eine Trefferquote von bis zu 70 Prozent. "Für uns war es die wichtigste Partie des Jahres. Wir wollten auf keinen Fall mit einem 2:3-Rückstand nach LA fliegen", so Pierce. Er war mit 27 Punkten treffsicherster Profi der Gastgeber und kann seine Celtics nun in seiner Heimatstadt LA zum Titel führen.

Wie vor zwei Jahren geht Boston mit einer 3:2-Führung ins sechste Finalspiel gegen die Lakers. 2008 hatten die Celtics jedoch Heimvorteil. Diesmal hingegen müssen sie beim Erzfeind bestehen. "Das wird das wohl härteste Spiel der Saison, vielleicht sogar das härteste in unserer Karriere", erklärte Kevin Garnett. Der 34-Jährige ist dennoch zuversichtlich, vor den Toren Hollywoods die Erfolgsgeschichte der "Grünen" um einen Titel zu erweitern. Als er die Pressekonferenz verließ, klopfte er kurz mit seiner rechten Hand auf den Tisch und machte mit dem Zeige- und dem Mittelfinger ein V - das Sieges-Zeichen.

Quelle: ntv.de, Heiko Oldörp, dpa

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