Noch kein neuer Vertrag in Ungarn Matthäus' Zukunft ungewiss
03.01.2006, 10:28 UhrDie Zukunft von Lothar Matthäus als Trainer der ungarischen Fußball-Nationalmannschaft bleibt vorerst ungeklärt. Der zum Jahresende 2005 ausgelaufene Vertrag des deutschen Rekordnationalspielers wurde noch nicht verlängert. Eine am Montag einberufene Präsidiumssitzung des Ungarischen Fußballverbandes (MLSZ), bei der die Diskussion über einen neuen Kontrakt für den 44-Jährigen auf der Tagesordnung gestanden hatte, wurde kurzfristig abgesagt. Nach Berichten ungarischer Medien vom Dienstag hatten sich nicht genügend Präsidiumsmitglieder eingefunden. Wann das Gremium zusammentritt, ist nicht klar.
Die Hängepartie in der Personalie Matthäus hatten ungarische Medien bislang mit dem andauernden Streit an der Spitze des Fußballverbandes begründet. Mittlerweile mehren sich aber Stimmen, die einen Verzicht auf eine Verlängerung mit Matthäus voraussagen. Als mögliche Nachfolger werden bereits der Serbe Vladimir Petrovic, der früher bei Arsenal London spielte, oder der Brite John Gregory, früher Trainer von Aston Villa und Leeds United, genannt.
Spekulationen um eine mögliche Trennung von Matthäus verstärkten sich als bekannt wurde, dass der Weltmeister von 1990 im Jahr rund eine Million Euro als Gage erhält. Ein Teil dieser Summe soll zudem über fragwürdige Sponsorenverträge gezahlt worden sein, die gegen ungarisches Recht verstoßen könnten.
Auch die von Matthäus seit 2004 erbrachten Leistungen sind in Ungarn umstritten. Während ihm einerseits eine belebende Wirkung auf den Spielstil der Nationalelf bescheinigt wird, verweisen seine Kritiker auf weiterhin schlechte Ergebnisse. Die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Deutschland hatte Matthäus mit seinem Team verpasst.
Quelle: ntv.de