Sport

Nach Fehler gegen Bremen Merk fordert Videobeweis

Der dreimalige Welt-Schiedsrichter Markus Merk hat sich für die Einführung des Videobeweises stark gemacht und damit die Diskussion um den Einsatz technischer Hilfsmittel in der Fußball-Bundesliga neu entfacht. "In unserer heutigen Zeit mit ihren medialen Möglichkeiten lässt sich jede strittige Szene in einer Minute aufschlüsseln", sagte der Unparteiische der "Bild"-Zeitung: "Eine falsche Entscheidung kann nie eine gerechte sein."

Hintergrund von Merks Forderung ist dessen Fehlentscheidung am Samstag beim 2:0-Sieg von Werder Bremen gegen Borussia Dortmund. Dabei hatte der 45-Jährige das 1:0 durch Markus Rosenberg anerkannt, obwohl der schwedische Werder-Stürmer im Abseits gestanden hatte. Bei der Wiederholung der Szene auf der Großleinwand im Weserstadion hatte Merk seinen Fehler sofort erkannt, konnte die Tatsachenentscheidung aber nicht mehr zurücknehmen.

Zwanziger skeptisch

DFB-Präsident Theo Zwanziger steht dem Videobeweis unterdessen "skeptisch" gegenüber. "Technisch ist das denkbar", räumte der Boss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zwar ein. Er gab jedoch auch zu bedenken: "Der Druck durch Trainer und Zuschauer würde weiter wachsen. Weil sie versuchen würden, die Schiris bei jeder Kleinigkeit vor den Videoschirm zu holen."

Über die Einführung des Videobeweises müsste ohnehin der Weltverband FIFA entscheiden, dessen International Board am kommenden Wochenende tagt. Die Spitzen-Schiedsrichter der Europäischen Fußball-Union (UEFA) hatten sich zuletzt auf einem Seminar auf Zypern gegen Video-Technologie auf dem Fußballplatz ausgesprochen.

Quelle: ntv.de

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