Liga verärgert über "MV" Merz sagt DFL ab
19.02.2007, 12:22 UhrDer CDU-Politiker Friedrich Merz wird auf keinen Fall neuer Chef der Deutschen Fußball Liga (DFL). "Ich sitze zwar bei Borussia Dortmund im Beirat. Aber ich sehe meine berufliche Zukunft nicht im Fußball. Ich stehe definitiv nicht zur Verfügung", sagte der 51-Jährige der "Bild"-Zeitung. Merz war von seinem Parteifreund und ehemaligen Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Gerhard Mayer-Vorfelder, als Nachfolger des verstorbenen Werner Hackmann ins Gespräch gebracht worden.
Mayer-Vorfelders genereller Vorschlag sowie auch das Vorgehen des aktuellen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger sorgten in der DFL indes für Unmut. "Ich bin erstaunt, wer sich hier in die Angelegenheiten der Liga einmischt", wurde DFL-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser im Fachmagazin "kicker" zum Vorpreschen Mayer-Vorfelders zitiert. Dass Zwanziger die Tagung der Bundesliga-Trainer vor einer Woche in München "beehrt" habe, ohne dass der Liga-Vorstand informiert worden sei, sowie am 1. März in Berlin ein Fußball-Gipfeltreffen angeblich ohne DFL-Beteiligung stattfinden soll, stößt bei der DFL ebenfalls auf Unverständnis.
"Da sei der Hinweis gestattet: Die Musik wird von den Vereinen bezahlt", sagte Holzhäuser. Der Geschäftsführer, der am 15. März in Frankfurt/Main übergangsweise zum DFL-Präsidenten gewählt werden soll, ehe auf der Mitgliederversammlung in Berlin für einen neuen Chef votiert wird, kündigte eine Offensive der Liga an, "wenn sich der DFB nicht an die Spielregeln hält".
Unterdessen muss die DFL auch nach einem Namenssponsor für die Bundesliga weitersuchen, nachdem die Deutsche Telekom ihre Option nicht gezogen hatte und das Engagement nur im bisherigen Rahmen fortsetzt. "Kicker"-Spekulationen, wonach der österreichische Getränke-Hersteller Red Bull von Milliardär und Formel-1-Rennstall-Besitzer Dietrich Mateschitz ein Kandidat sein soll, dementierte das Unternehmen. Daran sei "definitiv kein Funken Wahrheit", sagte eine Red-Bull-Sprecherin.
Quelle: ntv.de