Stillose Entlassung Meyer ist aber nicht sauer
13.02.2008, 12:35 UhrNach seiner Entlassung beim Fußball- Bundesligisten 1. FC Nürnberg liebäugelt Hans Meyer doch wieder mit der Fortsetzung seiner Trainerkarriere. "Man sollte bekanntlich nie nie sagen. Und ich habe auch schon zweimal neue Aufgaben übernommen, obwohl ich das nicht vorhatte", sagte der 65-Jährige in einem Interview der "Nürnberger Zeitung". Vor kurzem hatte Meyer noch betont, das Traineramt bei den Franken werde definitiv das letzte seiner langen Karriere sein. Wegen akuter Abstiegsgefahr war Meyer beim "Club" durch Thomas von Hessen ersetzt worden.
"Der Verein hätte das leichter haben können, von mir aus wäre eine kooperative Form jederzeit möglich gewesen", sagte Meyer in einem Interview der "Frankenpost" zu den wenig schönen Umständen seiner Entlassung. "Aber eine Trennung ist absolut legal. Vielleicht war der Zeitpunkt etwas verfrüht." Der 65-Jährige hatte noch eine Pressekonferenz zum anstehenden UEFA-Pokal-Spiel bei Benfica Lissabon abgehalten, wenig später wurde seine Entlassung erst via Medien, dann ganz offiziell verkündet. "Das Ding ist nicht gut gelaufen", hatte auch Sportdirektor Martin Bader eingeräumt.
Auch ohne seine Dienste sieht Meyer große Chancen für den "Club" auf den Klassenverbleib in der Bundesliga. "Ohne Einschränkung" werde Nürnberg vom Abstieg verschont bleiben, betonte der Thüringer. "Ich wünsche meinem Nachfolger, dass er nicht so vom Verletzungspech verfolgt wird, wie dies in der Hinrunde leider der Fall war." Sogar eine künftige Tätigkeit etwa als Scout für den "Club" wollte Meyer nicht ausschließen.
Seine Zukunft liegt derzeit noch im Ungewissen. "Aber in der nahen Zukunft denke ich mehr an meine Familie und werde mich verstärkt um meine drei Kinder und meine acht Enkelkinder kümmern", betonte er. "Das Angebot eines Fernsehsenders habe ich schon abgelehnt." In Nürnberg will Meyer aber erst einmal beheimatet bleiben: "Die Stadt gefällt mir, und außerdem habe ich eine schöne Wohnung, die rollstuhlgerecht ist, so dass ich die nächsten fünf Jahre bleiben kann", sagte er der "Nürnberger Zeitung".
Quelle: ntv.de