Sport

Nach Krawallen in Essen Milde Strafe für Hansa Rostock

Vier Tage nach den Ausschreitungen im Montagsspiel der 2. Fußball-Bundesliga zwischen Rot-Weiß Essen und Hansa Rostock hat das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) eine relativ milde Strafe gegen die Rostocker verhängt.

Hansa wurde zu einer Geldbuße in Höhe von 100.000 Euro verurteilt und darf am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen TuS Koblenz die Stehplatzränge im Ostseestadion nicht besetzen. Von einer Platzsperre oder gar einem Punktabzug blieb Hansa allerdings verschont.

Essen muss wegen mangelnder Sicherheitsleistungen eine Geldstrafe von 30.000 Euro zahlen. Beide Vereine haben den Anträgen des DFB-Kontrollausschusses bereits zugestimmt. Die Urteile sind damit rechtskräftig.

"Beide Klubs verantwortlich"

"Der FC Hansa hat dem Urteil nicht zuletzt deshalb zugestimmt, weil ganz klar die Verantwortung beider Vereine für diese schändlichen Vorfälle unterstrichen wird. Außerdem war es das Ziel der leitenden Organe, vor dem jetzt in seine entscheidende Phase gehenden Aufstiegskampf jegliche Belastung von unserer Mannschaft fern zu halten", sagte Rostocks Aufsichtsratsvorsitzender Horst Klinkmann.

Den finanziellen Schaden durch das Verkaufsverbot von Stehplatzkarten schätzte Klinkmann auf 20.000 bis 30.000 Euro. Der Kartenverkauf für die Partie gegen Koblenz sei bereits eingestellt worden.

Schreckliche Bilder

Auch die Essener zeigten für die ihnen auferlegte Geldstrafe Verständnis. "Ich denke die Bilder waren in ganz Deutschland zu sehen und sie waren schrecklich genug, so dass auch der Veranstalter mitbestraft wurde", sagte Essens Sportlicher Leiter Olaf Janßen.

Bei den Krawallen am Montag waren 14 Menschen verletzt und 75 Personen vorübergehend festgenommen worden, nachdem im Hansa-Fanblock in der 51. Minute ein Feuer gelegt worden war und es anschließend zu Prügeleien zwischen Rostocker Anhängern und dem Ordnungsdienst kam. Erst nach dem Eingreifen von 200 Polizeibeamten konnte Schiedsrichter Jochen Drees (Mainz) das Spiel nach 15-minütiger Unterbrechung wieder anpfeifen.

Quelle: ntv.de

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