Der viermalige deutsche Frauen-Meister SG Eintracht Minden zieht sich definitiv aus dem bezahlten Handball zurück. Das teilte der Klub am Donnerstag mit, nachdem am Mittwochabend letzte Rettungsversuche gescheitert waren.Die Verantwortlichen des Traditionsvereins gaben wirtschaftliche Schwierigkeiten als Grund für den Rückzug an, obwohl dem Absteiger zu Monatsbeginn die Lizenz für die kommende Zweitliga-Saison durch den Ligaausschuss erteilt worden war.

Die Entscheidung sei angesichts einer möglicherweise drohenden Insolvenz nicht zuletzt in Fürsorge um die Vereinsmitglieder und den Fortbestand aller Breitensportabteilungen gefasst worden, erklärte Mindens Vorsitzender Steffen Kampeter. Den Schuldenstand des Bundesliga-Geschäftsbetriebs bezifferte Kampeter zuletzt auf rund 25.000 Euro.

Durch den Rückzug der Eintracht rückt die VT Bückeburg in die zweite Bundesliga Nord nach. Die Planungen der Mindener, eine Spielgemeinschaft mit Bückeburg zu bilden und den Bundesliga-Handball längerfristig zu erhalten, sind seit Mittwoch indes kein Thema mehr.