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Legende Kluge verpasst Medaille Mixed-Team-Staffel holt nach wildem Ritt Bronze

Deutscher Bronze-Express.

Deutscher Bronze-Express.

(Foto: IMAGO/Sirotti)

Die deutsche Mixed-Team-Staffel fährt mit viel Leidenschaft zu WM-Bronze. "Wir haben das Optimum herausgeholt, das Maximum an Tempo und Technik", lobt Maximilian Walscheid. Auf der Bahn verpassen Roger Kluge und Theo Reinhardt ihren dritten Madison-Titel.

Maximilian Walscheid und Co. bekamen das Lachen nicht mehr aus dem Gesicht. Der Rad-Hüne strahlte bei der Siegerehrung auf dem George Square in der Glasgower Innenstadt mit seinen Kollegen beseelt, als die deutsche Mixed-Team-Staffel nach einem wilden Ritt mit den Bronzemedaillen die verdiente Belohnung erhielt. Ricarda Bauernfeind, Lisa Klein, Franziska Koch, Jannik Steimle, Miguel Heidemann und Walscheid fuhren bei der WM im Mannschaftszeitfahren mit Start und Ziel in der schottischen Großstadt nach einer enormen Energieleistung auf Rang drei. Das Sextett musste sich in 55:07,51 Minuten nur der Schweiz und Frankreich geschlagen geben.

"Wir haben das Optimum herausgeholt, das Maximum an Tempo und Technik", freute sich der 1,99 m große Walscheid nach dem anspruchsvollen Kurs über 40,3 Kilometer: "Wir sind sehr gut zusammengefahren und können mit Bronze sehr zufrieden sein." Der Rückstand auf Weltmeister Schweiz betrug 51,31 Sekunden. Die deutsche Mannschaft agierte hochkonzentriert, auf dem kurvigen und engen Kurs durch Glasgow erlaubte sie sich nahezu keinen Fehler. Anders die Konkurrenz: Dem italienischen Team, nach der Hälfte noch deutlich vor Deutschland, sprang eine Kette ab. Das ambitionierte Australien musste einen Sturz verkraften.

Medaille war das ausgerufene WM-Ziel

"Wir sind hierhergekommen, um um eine Medaille zu fahren", erklärte der frühere Topsprinter und deutsche Teamchef Andre Greipel: "Der dritte Platz war das Ziel, und das hat geklappt. Es war ein ausgeglichenes Team, sie haben gut harmoniert. Wir haben die richtigen Fahrer nominiert."

"Wir sind unser Tempo gefahren", sagte Bauernfeind, die erst Ende Juli Gesamt-Neunte bei der Tour de France Femmes geworden war: "Wir wussten, dass andere Nationen stark sind. Wir wissen aber auch, was wir können." Der noch junge Wettbewerb scheint den Deutschen zu liegen. 2021 hatte Deutschland im letzten Karriererennen von Tony Martin die Goldmedaille gewonnen. Im belgischen Brügge waren damals schon Walscheid und Klein dabei gewesen. Bei der Premiere vor vier Jahren sicherte sich die deutsche Equipe Silber.

Erster WM-Titel für Maike Hausberger

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Auf der Bahn verpassten Roger Kluge und Theo Reinhardt im Madison derweil ihren dritten WM-Titel. Das routinierte Duo sicherte sich insgesamt 14 Punkte, zur Bronzemedaille fehlten den Europameistern 20 Zähler. Der 37-jährige Kluge, der seine lange Karriere auf der Straße im letzten Jahr beendet hatte, und Reinhardt (32) waren 2018 und 2019 zum Titel gefahren.

In bestechender Form präsentierten sich erneut Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich. Die Teamsprint-Weltmeisterinnen greifen im Sprint-Wettbewerb nach den nächsten Medaillen, nachdem sie jeweils souverän ins Halbfinale einzogen. Die Ausnahmeathletinnen stehen beide bei insgesamt acht WM-Titeln. Ihren ersten gewann Maike Hausberger. Die 28-Jährige fuhr dank eines furiosen Schlusssprints im Scratch der Para-Startklasse C1 zur Goldmedaille. Zuvor hatte sie bereits Bronze im 500-m-Zeitfahren gewonnen.

Quelle: ntv.de

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