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Nach dem Horror-Sturz beim Skifliegen Morgenstern außer Lebensgefahr

Thomas Morgenstern überschlug sich in der Luft und landete hart auf dem Rücken.

Thomas Morgenstern überschlug sich in der Luft und landete hart auf dem Rücken.

(Foto: dpa)

Thomas Morgenstern befindet sich einen Tag nach seinem schweren Sturz weiter auf der Intensivstation. Seine Gesamtsituation hat sich aber deutlich verbessert. Der österreichische Skisprungstar hatte großes Glück im Unglück, wie die Videobilder zeigen.

Am Vortag noch voller Vorfreude auf das Skifliegen am Kulm, liegt Thomas Morgenstern nach einem schweren Trainingssturz auf der Intensivstation im Unfallkrankenhaus Salzburg. Dort wurden eine schwere Schädelverletzung und eine Lungenquetschung diagnostiziert. Am Samstag wurde bei dem Österreicher eine Kontrolluntersuchung durchgeführt, eine Verschlechterung wurde nicht festgestellt. Er habe die Nacht gut verbracht, die Gesamtsituation habe sich deutlich verbessert, erklärte der behandelnde Arzt Udo Berger den "Salzburger Nachrichten".

Nach Informationen des Österreichischem Fernsehens (ORF) war Morgenstern auch einen Tag nach dem Unfall ansprechbar. Eine genaue Diagnose soll am Sonntag bekanntgegeben werden. Lebensgefahr bestehe vorerst weiter keine, die Lungenquetschung soll kein großes Problem sein. Allerdings habe Morgenstern großes Glück gehabt, dass er bei dem Aufprall keine schweren Rücken- oder Wirbelverletzungen davongetragen habe. In ähnlichen Fällen seien auch schon Querschnittslähmungen vorgekommen.

Zwischen Erfolgen und Stürzen

Die Sportkarriere von Morgenstern verläuft im Olympia-Winter wie auf einer Achterbahn. Am 14. Dezember feierte er in Titisee-Neustadt seinen ersten Sieg seit fast zwei Jahren, tags darauf stürzte er nach dem Aufsprung schwer. Von den Blessuren - schweren Prellungen und Blutergüssen sowie einem Fingerbruch - erholte er sich rasch und schaffte ein erfolgreiches Comeback bei der Vierschanzen-Tournee.

Nach seinem zweiten Gesamtrang kam Morgenstern mit großen Erwartungen Skiflug-Weltcup am Kulm, wo er 2006 WM-Dritter geworden war. "Ich bin selten in meiner Karriere mit so gutem Selbstvertrauen zum Skifliegen gekommen wie jetzt", hatte der Kärntner noch am Donnerstagabend im Teamhotel in Tauplitz versichert.

Bei seinem Sturz war Morgenstern verzweifelt mit den Armen durch die Luft gerudert, dann knallte er hart auf den Boden und rutschte fast 100 Meter reglos den Hang hinunter. Anschließend war er kurzzeitig bewusstlos. Kurze Zeit später war bei Bewusstsein und habe klare Antworten gegeben, so der ÖSV.

Aufmunternde Worte von Hannawald

Ex-Skispringer Sven Hannawald hofft, dass sich Morgenstern nach seinem schweren Sturz vollständig erholt: "Da ist es jetzt auch egal, ob er Olympia springen kann oder wie die Saison weiterverläuft. Wichtig ist, dass Thomas schnell wieder auf die Beine kommt", sagte der 39-Jährige.

"Skifliegen ist die Disziplin, die am gefährlichsten ist. Wir sind im Anlauf zehn Stundenkilometer schneller unterwegs. Dementsprechend kann schneller etwas passieren", erklärte Hannawald, der bei der Vierschanzentournee 2001/02 als bislang einziger Skispringer alle vier Wettbewerbe gewinnen konnte. "Es ist auf jeden Fall eine Risiko-Sportart."

Quelle: ntv.de, dsi/sid

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