Hauchdünne Siege der Favoriten gab es zum Auftakt der Playoff-Halbfinals in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Die Adler Mannheim entschieden Spiel eins der Serie "best of five" gegen die Kassel Huskies 5:4 (2:1, 2:0, 1:3) für sich und liegen vor dem zweiten Duell in Kassel 1:0 in Führung.

Ebenfalls mit 1:0 in Führung liegt Vorrundenmeister München Barons nach einem 2:1 (1:1, 1:0, 0:0)-Sieg gegen die Kölner Haie.

Kölns Mittelstürmer Corey Millen sorgte zwei Tage nach seinem 38. Geburtstag für die Führung der Gäste (12.), die bereits in der regulären Saison alle vier Begegnungen mit den Bayern verloren hatten. Jason Herter (14.) und Simon Wheeldon (33.) machten in der Neuauflage der von den Barons gewonnenen Finalserie des Jahres 2000 aus dem Rückstand ein 2:1.

Dennoch gestand Münchens Trainer Sean Simpson: "Ich habe die Emotionen vermisst. Aber das ist nach den Derbys der vergangenen Tage wohl normal."

Mit Schlussmann Leonid Fatikow im Rücken, der Ilpo Kauhanen nach dem 1:4 ablöste, drehte Kassel nach dem 1:5-Rückstand noch einmal auf. "Wir haben ein 42-Minuten-Spiel gespielt", klagte Adler-Trainer Bill Stewart über den Leichtsinn seiner Mannschaft. Hans Zach, für den das "logische Finale" München gegen Mannheim lautet. Zach meinte trotzdem: "Wir haben jetzt den Respekt abgelegt."

Beide Teams plagt vor dem zweiten Spiel in der Offensive das Verletzungspech. Mannheim fehlen Rene Corbet (Kreuzbandriss) und Marcel Goc (Fingerbruch), Kassel muss weiter ohne Thomas Daffner (Schlüsselbeinbruch) auskommen. Andreas Loth (Leiste) hofft, am Mittwoch in den Kader zurückkehren.#

Playdown - Caps brauchen noch einen Sieg

Den Berlin Capitals fehlt in den Abstiegs-Playdowns nur noch ein Sieg zur sportlichen Rettung. Die Hauptstädter verbuchten zwei Tage nach dem 1:5 im Schwarzwald vor eigenem Publikum einen 3:2 (0:0, 1:2, 1:0, 1:0)-Erfolg nach Penaltyschießen und liegen nun mit 3:2-Siegen in der "best-of-seven"-Serie in Führung.