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16 Stunden vergeblich verhandelt NBA-Lockout geht weiter

NBA-Champion Dirk Nowitzki vertreibt sich die Freizeit mit Besuchen der anderen Profiteams in Dallas. Erst war er beim Baseball, zuletzt beim Fußball.

NBA-Champion Dirk Nowitzki vertreibt sich die Freizeit mit Besuchen der anderen Profiteams in Dallas. Erst war er beim Baseball, zuletzt beim Fußball.

(Foto: dpa)

Seit dem 1. Juli sind die NBA-Profis von ihren Vereinen ausgesperrt, weil der alte Tarifvertrag ausgelaufen ist. Seitdem wird über einen neuen Kontrakt für Dirk Nowitzki & Co. verhandelt, doch die Fronten sind verhärtet. Das soll nun ein staatlicher Vermittler ändern, der zur Ruhe mahnt.

Im NBA-Tarifstreit ringen Clubbesitzer und Basketball-Profis weiter um eine Einigung. Nachdem am Dienstag auch eine 16-stündige Marathonsitzung noch keinen Durchbruch gebracht hatte, setzten beide Seiten ihre Verhandlungen in Manhattan unter der Leitung des staatlichen Vermittlers George Cohen fort. Der Anwalt soll als erfahrener Schlichter von Arbeitskämpfen in amerikanischen Profiligen die zähen Gespräche voranbringen. Zuletzt war Cohen im Tarifstreit der National Football League (NFL) erfolglos als Vermittler in Erscheinung getreten.

Das weitere Treffen am Mittwoch werteten US-Medien zumindest als kleines positives Zeichen dafür, dass ein Ende des Lockouts doch noch in naher Zukunft möglich ist. Eigentlich hatte NBA-Boss David Stern damit gedroht, weitere Spiele zu streichen, sollte es am Dienstag keinen Durchbruch geben. Für Mittwoch und Donnerstag sind in New York interne Meetings der Clubbesitzer anberaumt. Stern und Co. zogen es am Mittwoch aber vor, weiter mit den Profis zu verhandeln.

Zoff um die Verteilung

Am frühen Morgen hatte beide Verhandlungsseiten das Tagungshotel kommentarlos verlassen. "Der staatliche Vermittler George Cohen hat beide Seiten gebeten, öffentliche Kommentare zu unterlassen. Beide Seiten haben dem zugestimmt", teilte die NBA anschließend lediglich mit.

Als Knackpunkte in den zähen Diskussionen kristallisieren sich zwei Punkte heraus. Zum einen ringen Vereine und Spieler nach wie vor um eine Verteilung der jährlichen Gesamteinnahmen von rund 4,3 Milliarden Dollar. In dem am 30. Juni ausgelaufenen Tarifvertrag hatten die Spieler 57 Prozent der Einnahmen bekommen, die Clubs 43 Prozent.

Luxussteuer soll günstig bleiben

Zudem stößt der Vorstoß der Clubbesitzer, die Luxussteuer zu erhöhen, auf Widerstand der Spieler. Bislang müssen Vereine, die gegen die Gehaltsobergrenze (Salary Cap) verstoßen, für jeden Dollar, den sie zu viel ausgeben, einen weiteren Dollar in einen Fonds einzahlen. Die Liga will diese Luxussteuer deutlich erhöhen, um die Vereine so zu mehr Gehaltsdisziplin zu zwingen. Die Profis lehnen dies ab, weil sie fürchten, dass die Clubs dann seltener gegen diese Regel verstoßen und sie so Einbußen in Kauf nehmen müssen.

Die Spieler sind seit dem 1. Juli ausgesperrt. Nachdem trotz mehrfacher Verhandlungen keine Fortschritte zu erkennen gewesen waren, hatte NBA-Chef David Stern die Partien der ersten beiden Saisonwochen abgesagt. Die Spielzeit sollte am 1. November mit dem Duell zwischen Meister Dallas Mavericks und den Chicago Bulls eröffnet werden.

Quelle: ntv.de, dpa

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