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Erdogan mehrfach kritisiert NBA-Profi reist wegen Todesangst nicht zu Spiel

Am 17. Januar wird Enes Kanter seinem Team fehlen.

Am 17. Januar wird Enes Kanter seinem Team fehlen.

(Foto: USA TODAY Sports)

Mitte Januar treffen die New York Knicks auf die Washington Wizards. Das Spiel der beiden NBA-Klubs findet in London statt. Aus diesem Grund sagt Enes Kanter seine Teilnahme ab. Der türkischstämmige Center hat Angst vor der Rache Erdogans.

Aus Angst um sein Leben und vor Recep Tayyip Erdogan wird Basketballprofi Enes Kanter von den New York Knicks die Reise zum NBA-Spiel in London nicht antreten. "Leider werde ich wegen dieses Wahnsinnigen, dem türkischen Präsidenten, nicht fahren", bestätigte der türkischstämmige Center nach dem 119:112-Erfolg seines Teams gegen die Los Angeles Lakers.

"Es besteht die Möglichkeit, dass ich da draußen getötet werde. Deshalb habe ich der Geschäftsstelle meinen Beschluss mitgeteilt", sagte Kanter: "Sie haben viele Spione dort." Zunächst hatte der Klub Kanters Fehlen beim sogenannten London Game am 17. Januar gegen die Washington Wizards mit Visumproblemen begründet.

Kanter hatte sich in der Vergangenheit wiederholt gegen Erdogan positioniert und infolgedessen auch Morddrohungen erhalten. Zudem glaube er, dass auch sein Vater in der Türkei ins Visier der Regierung geraten sein soll.

2017 war Kanter am Flughafen in Bukarest festgehalten worden, nachdem sein türkischer Pass für ungültig erklärt worden war. Seitdem vermeide er internationale Reisen weitestgehend. Durch die Aberkennung seiner türkischen Staatsangehörigkeit ist der 26-Jährige derzeit staatenlos.

Quelle: ntv.de

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