Sport

Der NFL-Auftakt im Schnellcheck Auf Mega-Vertrag folgt für Burrow die Klatsche

imago1034311851h.jpg

Im Gegensatz zu Titelverteidiger Kansas City Chiefs geben sich die Philadelphia Eagles zum NFL-Auftakt keine Blöße. Bei den New England Patriots holte das Team um Quarterback Jalen Hurts ein 25:20. Das unterlegene Team im Super Bowl ist eines von mehreren Teams mit gutem Start. Unter anderem überzeugen die Miami Dolphins in einem wilden Duell. Der erste Spieltag in der kurzen Zusammenfassung.

Die Aufsteiger-Sensation der vergangenen Saison macht einfach weiter: Quarterback-Überraschung Brock Purdy hat zum Saisonauftakt ein starkes Comeback für die San Francisco 49ers gegeben. Bei den Pittsburgh Steelers gewann das Team überzeugend mit 30:7 und holte damit den achten Sieg im neunten Spiel mit Purdy als Spielmacher. Die einzige Niederlage stammt aus dem letzten Spiel der vergangenen Saison, als sich die 49ers im Finale der National Football Conference geschlagen geben mussten, weil Purdy sich gleich zu Beginn schwer am Ellenbogen verletzte und nach der Partie operiert werden musste.

Vor einem Jahr war der inzwischen 23-Jährige nur die Nummer drei in der Quarterback-Hierarchie bei den 49ers gewesen und nur zum Einsatz gekommen, weil sich seine Konkurrenten beide verletzten. Nun zählen die 49ers um Purdy und die Stars Christian McCaffrey und George Kittle zu den Titel-Kandidaten. Purdy beendete das Duell mit den Steelers mit zwei Touchdown-Pässen und Würfen für insgesamt 220 Yards.

Die Chiefs verlieren und was macht Super-Bowl-Gegner Philadelphia? Titelverteidiger Kansas City Chiefs um Star-Quarterback Patrick Mahomes hatte in der Nacht zu Freitag zum Auftakt überraschend zu Hause gegen die Detroit Lions verloren. Beim 21:20 für die Gäste erzielte Amon-Ra St. Brown den ersten Touchdown der Saison und sorgte für die Führung. Nun, drei Tage später, stieg auch Super-Bowl-Konkurrent Philadelphia ein und erledigte seine erste Aufgabe mit einem 25:20-Erfolg bei den New England Patriots. Die Eagles begannen fulminant und lagen schnell mit 16:0 in Führung. Danach allerdings gelang den Gästen nicht mehr allzu viel. Die Patriots hingegen drehten Mitte des zweiten Viertels auf und erzielten dank des starken Quarterbacks Mac Jones bis zur Pause noch zwei Touchdowns. Für die Eagles erzielte danach Jake Elliott allerdings bei nassem Wetter drei Field Goals in Serie aus jeweils mindestens 48 Yards und brachte sein Team damit auf Distanz.

Ein Gigantenvertrag sorgt nicht für gigantische Leistungen: Eine herbe Enttäuschung erlebten dagegen die Cincinnati Bengals und Quarterback Joe Burrow. Kurz nachdem Burrow sich mit dem Team auf einen neuen Fünfjahresvertrag geeinigt hatte und zum bestbezahlten Footballer der NFL wurde, kassierten die Bengals ein 3:24 bei den Cleveland Browns. Burrow kam auf lediglich 82 Yards nach Pässen. Das ist nicht nur für ihn unterirdisch. Schon einige Minuten vor Schluss blieb er auf der Bank - sicher ist sicher: Vor wenigen Tagen hatte er sich an der Wade verletzt.

Der Gewinner des Spieltags kommt aus Miami: Das Duell zwischen den Miami Dolphins und den Los Angeles Chargers entwickelte sich zu einem wilden Shootout, mit 36:34 ging es an die Dolphins. Überragender Mann auf dem Feld war Quarterback Tua Tagovailoa. Er warf Pässe für insgesamt 466 Yards und drei Touchdowns. Dem gegenüber steht zwar eine Interception, nichtsdestotrotz ist der 25-Jährige ein klarer Gewinner des Spieltags. Und noch ein Dolphin liefert bärenstark ab: Tyreek Hill. Der "Cheetah" bot den Zuschauern ein absolutes Spektakel. 215 gelaufene Yards gekrönt von zwei Touchdowns stehen zu Buche. Ein unfassbares Spiel des Ausnahme-Receivers.

Und was machen die Packers ohne Legende Aaron Rodgers? Nun, sie gewinnen einfach mal: mit 28:20 gegen die Chicago Bears. Die wohl größten Fußstapfen der NFL musste Jordan Love füllen, der Rodgers nach über 15 Jahren ersetzen muss. Gegen die Bears gelang ihm das mit Bravour: Zwar brachte er nur 15 seiner 27 Pässe an, erzielte damit aber 245 Yards Raumgewinn und drei Touchdowns. Rodgers spielt mit den New York Jets erst in der Nacht zu Dienstag gegen die Buffalo Bills sein erstes NFL-Spiel im neuen Trikot.

Schlimmer geht nimmer: Einen Tag zum Vergessen erlebten die New York Giants mit Quarterback Daniel Jones. Der viermalige Super-Bowl-Sieger kassierte eine herbe 0:40-Klatsche gegen die Dallas Cowboys. Jones warf für gerade einmal 104 Yards, ihm gelang kein Touchdown, dafür unterliefen ihm gleich zwei Interceptions.

Was gibt es aus deutscher Sicht zu berichten? Auch für den Stuttgarter Jakob Johnson begann die Saison mit einem Erfolg. Gegen die Denver Broncos holten seine Las Vegas Raiders ein 17:16. Die Raiders verbauten damit dem neuen Broncos-Trainer Sean Payton als Chef von Quarterback Russell Wilson einen guten Start.

Mehr zum Thema

Und ohne Tom Brady geht es einfach nicht: Drei Jahre nach seinem Abschied von den New England Patriots hat das Team Quarterback-Superstar Tom Brady offiziell verabschiedet. In der Halbzeit beim 20:25 der Patriots gegen die Philadelphia Eagles gab es eine Zeremonie mit Videos aus der gemeinsamen Zeit und viel Applaus für den inzwischen 46-Jährigen. Brady spielte 20 Jahre lang für das Team und führte die Patriots in dieser Zeit zu sechs Siegen im Super Bowl. 2020 ging er zu den Tampa Bay Buccaneers und gewann den Super Bowl ein siebtes Mal, nach der vergangenen Saison beendete Brady seine Karriere als erfolgreichster Profi in der Geschichte der NFL.

"Etwas, das sich nie ändern wird, ist, dass ich ein Leben lang ein Patriot bin", sagte Brady und bedankte sich für "einen weiteren Tag in diesem Stadion, den ich nie vergessen werde". Patriots-Besitzer Robert Kraft kündigte an, Brady im kommenden Sommer vor 65.000 Zuschauern in die Patriots-Hall-of-Fame aufnehmen zu wollen und die Frist von vier Jahren zwischen Karriereende und Aufnahme für seinen ehemaligen Quarterback zu ignorieren.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid/sport.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen