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Caviezel leidet unter Folgen Skistar beendet Karriere nach Horrorsturz

Mauro Caviezel beendet seine Karriere infolge eines schweren Sturzes.

Mauro Caviezel beendet seine Karriere infolge eines schweren Sturzes.

(Foto: IMAGO/GEPA pictures)

Als der Schweizer Mauro Caviezel Ende November in Lake Louise brutal auf die Piste knallt, bangt die Szene minutenlang um die Gesundheit des 34-Jährigen. Von den körperlichen Folgen hat der Speedfahrer sich erholt, für die Fortsetzung der Karriere fühlt er sich aber nicht mehr bereit.

Es ist ein kleiner Moment der Unachtsamkeit mit schwerwiegenden Folgen: Der Schweizer Skistar Mauro Caviezel knallt Ende November beim Super-G in Lake Louise erst gegen eine Torstange und dann brutal auf die eisige Piste. Ohne jede Körperspannung rutscht er den Hang hinunter und wird erst durch ein Fangnetz gestoppt. Bange zehn Minuten vergehen, ehe sich der Speedfahrer wieder aufrichtet. Wie im Nachgang bekannt wurde, soll er vier Minuten bewusstlos gewesen sein.

Anderthalb Monate ist dieser Horrorsturz nun her, bei dem sich Caviezel ein Schädel-Hirn-Trauma zugezogen hatte. Doch die Folgen wirken bis heute nach. "Nach meiner jüngsten Verletzung geht es mir wieder gut. Leider aber noch nicht gut genug, um die Strecken der kommenden Weltcup-Stationen hinunterzustürzen", schreibt er bei Instagram und verkündet seine Abkehr vom Skisport. "Mit klarem Kopf, schwerem Herzen und nach reiflicher Überlegung bin ich nun aber zum Schluss gekommen, dass für mich der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um […] zurückzutreten."

Sein größter sportlicher Erfolg war der Sieg im Super-G-Weltcup in der Saison 2019/20. Außerdem gewann er bei der Weltmeisterschaft 2017 in St. Moritz Bronze in der Kombination. Im Weltcup stand er insgesamt zwölfmal auf dem Podest. Nach der Legende Beat Feuz, der in Kitzbühel auf der Streif sein letztes Rennen bestreiten wird, verliert das Schweizer Speedteam einen zweiten Topfahrer. Ob Caviezel seine Laufbahn auch ohne den schweren Sturz in Kanada beendet hätte, ist übrigens nicht klar.

Die Karriere des 34-Jährige wurde derweil immer wieder von schweren Verletzungen und Stürzen überschattet. In der Vorbereitung auf den Winter 2020/21 erlitt er einen Achillessehnenriss. In der Saison stürzte er im Training so schwer, dass er sich eine starke Gehirnerschütterung, eine Knochenprellung und eine Außenbandverletzung im Knie zu. Er litt zudem an Sehstörungen, die ihn ein paar Jahre begleiteten. Die Folgen waren so gravierend, dass er wenige Tage später nach zwei weiteren Starts die Saison vorzeitig beendete.

"Die Lebensschule als Skirennfahrer hat mich geprägt, geformt, gelehrt und zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Ich bin nun gespannt, was die Zukunft bringen wird, und freue mich auf das nächste Kapitel mit neuen Herausforderungen", schrieb Caviezel bei Instagram. Dass er sich komplett zurückzieht, soll bei einigen Trainern im Schweizer Team für Erleichterung sorgen, so heißt es im "Blick". Eine Quelle nennt die Zeitung dafür nicht.

Quelle: ntv.de, tno

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