Sport

Deutsche Verletzungsmisere Nach Kiefer nun Schüttler

Am Donnerstag Nicolas Kiefer, am Samstag Rainer Schüttler - dem deutschen Tennis gehen vor den am 19. Januar beginnenden Australian Open in Melbourne die Spieler aus. Der Korbacher Rainer Schüttler musste wenige Stunden vor seinem Halbfinale gegen den indischen Wildcard-Spieler Somdev Devvarman beim ATP-Turnier in Chennai wegen eines vermutlich entzündeten linken Handgelenks zurückziehen.

Auch im anschließenden Doppel-Halbfinale an der Seite des Darmstädters Björn Phau gegen das US-Duo Eric Butorac und Rajeev Ram konnte der 32-Jährige nicht antreten. "Ich weiß nicht genau, was es ist, aber die Schmerzen sind so stark, dass ich keine Rückhand spielen kann", sagte der Wimbledon-Halbfinalist von 2008.

Schüttler "muss vernünftig sein"

Am späten Samstagabend fliegt Schüttler gemeinsam mit seinem Coach Dirk Hordorff über Dubai nach Australien. Ob er dort wie geplant in der kommenden Woche in Sydney antreten kann, wird sich erst nach einer ärztlichen Untersuchung vor Ort herausstellen.

"Es ist sehr wahrscheinlich, dass ich in Sydney nicht spiele, um meinen Start bei den Australian Open nicht zu gefährden", erklärte Schüttler: "Ich bin natürlich sehr enttäuscht, aber ich muss vernünftig sein." In Melbourne hatte Schüttler 2003 zum bislang einzigen Mal das Finale eines Grand-Slam-Turniers erreicht.

Bänderriss bei Kiefer

Zwei Tage vor Rainer Schüttler hatte es Nicolas Kiefer erwischt. Im entscheidenden Spiel um den Gruppensieg beim Hopman-Cup im westaustralischen Perth erlitt der 31-Jährige im Spiel gegen den Slowaken Dominik Hrbaty einen doppelten Bänderriss im rechten Knöchel. Zudem wurde eine Sehne des Sprunggelenks in Mitleidenschaft gezogen. Seinen Start in Melbourne hat Kiefer aber noch nicht abgeschrieben: "Die Chance ist minimal, aber sie ist da. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich werde alles tun, damit ich in Melbourne spielen kann, aber vor allem hoffe ich, dass ich um eine Operation herumkomme. Gott sei Dank ist nichts gebrochen."

1997 war Kiefer schon einmal am rechten Sprunggelenk operiert worden. "Ich habe nur gedacht: Schon wieder umgeknickt, schon wieder der rechte Fuß", sagte die deutsche Nummer drei nach dem Missgeschick von Perth. Am Samstag flog Kiefer von Perth nach Melbourne, wo er sich mit seinem Physiotherapeuten Gabriel Marias traf. Der Spanier saß bei Kiefers Fehltritt in Perth im Flieger nach Australien, wo er von der aktuellen Entwicklung überrascht wurde.

Quelle: ntv.de

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