Sport

UEFA erwägt Untersuchung Nachspiel für Schauspieler Dida

Die Europäische Fußball-Union UEFA wird voraussichtlich eine Entscheidung darüber treffen, ob wegen der Vorfälle beim Champions-League-Spiel zwischen Celtic Glasgow und dem AC Mailand eine Untersuchung eingeleitet wird. Wie die UEFA-Pressestelle mitteilte, wolle man zunächst die Berichte des offiziellen UEFA-Delegierten und des Schiedsrichter, in diesem Fall der deutsche FIFA-Referee Markus Merk, abwarten.

Nach dem Siegtor zum 2:1 durch den Australier Scott McDonald in der 90. Minute rannte im mit 60.000 Zuschauern vollbesetzten Parkhead-Stadion ein Fan auf das Spielfeld und berührte Milans Torhüter Dida im Vorbeilaufen am Hals. Daraufhin machte sich der brasilianische Nationaltorhüter zunächst auf die Verfolgung, um wenig später theatralisch zusammenzusacken. Sollte die UEFA zu dem Schluss kommen, dass es sich um einen schwerwiegenden Verstoß handelt, wird sich die Disziplinar-Kommission mit dem Vorfall befassen.

Im Viertelfinal-Rückspiel 2005 zwischen Milan und dem Stadtrivalen Inter Mailand hatte Dida schon einmal im Mittelpunkt eines Skandals gestanden, als er von einem Gegenstand getroffen worden war. Das Spiel war damals nachträglich zugunsten des AC Mailand gewertet worden.

Celtic kündigte wegen des Vorfalls eine interne Untersuchung an. Wie der Meister mitteilte, habe sich der 27 Jahre alte Mann nach einem öffentlichen Aufruf beim Klub gemeldet, wurde danach der Polizei übergeben und in Gewahrsam genommen. Celtic verhängte gegen den Fan ein lebenslanges Stadionverbot.


Die Verantwortlichen des Champions-League-Siegers bezeichneten die Affäre als erledigt. "Wir werden keinen Einspruch einlegen. Diese Entscheidung habe ich zusammen mit Präsident Silvio Berlusconi getroffen. Wir haben uns so entschieden, weil wir Champions-League-Sieger sind und uns auch entsprechend Verhalten müssen", erklärte Milans Vizepräsident Adriano Galliani. Und Coach Carlo Ancelotti erklärte: "Dass Dida zu Boden gegangen ist, hat nichts mit dem Ergebnis zu tun. Wir haben einen Abwehrfehler gemacht."

Quelle: ntv.de

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