Der Spanier Rafael Nadal bleibt der Angstgegner von Tommy Haas. Im Fünften Duell kassiert Haas die fünfte Niederlage und bleibt zum fünften Mal ohne Satzgewinn. Die Australian Open sind für Haas vorbei. In Runde drei stehen Julia Görges, Philipp Kohlschreiber und Shootingstar Mona Barthel.

Tommy Haas hat die Überraschung gegen Rafael Nadal klar verpasst, Julia Görges und Philipp Kohlschreiber stehen bei den Australian Open dagegen ebenso in der dritten Runde wie Aufsteigerin Mona Barthel. Pech hatte Andreas Beck, der wegen einer Rückenblessur nicht zum Tennis-Duell mit Roger Federer antreten konnte.

Haas warf in der Rod Laver Arena alles in die Waagschale. Immer wieder blitzte das große Können der ehemaligen Nummer zwei der Welt auf, doch insgesamt fehlte dem 33-Jährigen die Konstanz in seinem Spiel, um Nadal ernsthaft zu gefährden. Letztlich unterlag er dem acht Jahre jüngeren Nadal deutlich und verlor mit 6:4, 6:3, 6:4. "Es hat trotzdem riesig Spaß gemacht, noch einmal auf einem großen Platz gegen so einen großen Spieler zu spielen", meinte Haas, der auch im fünften Duell mit Nadal ohne Satzgewinn blieb. Seine Zukunft ließ er weiter offen und erklärte nur: "Bis zum Sommer spiele ich auf jeden Fall, dann sehen wir weiter."

Kohlschreiber und Görges ohne Mühe

Weiter aufwärts geht es für Kohlschreiber. Der Augsburger präsentiert sich bei seinem Lieblings-Grand-Slam in Down Under nach wie vor in guter Form und trifft nun auf den Kolumbianer Alejandro Falla, der den an Nummer acht gesetzten Amerikaner Mardy Fish überraschend mit 7:6 (7:4), 6:3, 7:6 (8:6) besiegte. Gegen den Spanier Pere Riba spielte Kohlschreiber von Beginn an druckvoll und konzentriert und nahm seinem Gegner schnell zweimal den Aufschlag ab. Danach hatte Riba Probleme mit einer Blase am linken Fuß und musste beim Stand von 6:0, 4:0 aus Sicht von Kohlschreiber passen.

Zum fünften Mal in Serie in der dritten Runde bei einem der Major-Turniere steht Görges. Auch ihre griechische Gegnerin Eleni Daniilidou wurde beim Stand von 6:2, 2:0 für Görges von einer Verletzung gestoppt. "Bis dahin habe ich aber sehr solide gespielt. Deswegen bin ich sehr zufrieden", meinte die 23-Jährige. Sie trifft nun auf die Italienerin Romina Oprandi, die überraschend ihre Landsfrau und frühere French-Open-Siegerin Francesca Schiavone rauswarf.

Barthel siegt und siegt

Erstmals die zweite Runde eines Grand-Slam-Turniers überstanden hat Shootingstar Mona Barthel. Die 21-Jährige gewann gegen die an Nummer 32 gesetzte Tschechin Petra Cetkovska mit 7:5, 6:3 und setzte damit ihren sportlichen Höhenflug fort. Erst in der vergangenen Woche hatte Barthel in Hobart ihren ersten WTA-Titel geholt.

Großes Pech hatte Beck. Der Stuttgarter konnte zu seinem Zweitrundenduell mit dem Schweizer Weltranglisten-Dritten Roger Federer nicht antreten, weil der Rücken schmerzte. "Ich habe am Morgen beim Warmspielen wohl eine falsche Bewegung gemacht und konnte nicht mehr aufschlagen. Deshalb wollte ich nichts riskieren", sagte Beck, der in der Vergangenheit bereits einen Bandscheibenvorfall erlitten hatte.

Tobias Kamke trennte im Spiel gegen den Ukrainer Alexander Dolgopolow nur ein Punkt vom Einzug in die dritte Runde. Doch beim Stand von 6:5 im fünften Satz konnte Kamke einen Matchball nicht verwandeln. Nach großem Kampf unterlag er dem an Nr. 13 gesetzten Dolgopolow letztlich mit 6:4, 1:6, 1:6, 6:3, 6:8.