Sport

Handballer trauern Nationalspieler Velyky ist tot

Der deutsche Handball trauert um Oleg Velyky. Der Nationalspieler vom Bundesligisten HSV Hamburg erliegt im Alter von 32 Jahren einem langen Krebsleiden. Im September 2009 war die besiegt geglaubte Krankheit wieder ausgebrochen. Im Gedenken an Velyky wird die deutsche Nationalmannschaft wird ihr nächstes Spiel bei der Handball-EM in Österreich mit Trauerflor bestreiten.

Oleg Velyky wurde 32 Jahre alt.

Oleg Velyky wurde 32 Jahre alt.

Handball-Nationalspieler Oleg Velyky vom Bundesligisten HSV Hamburg ist im Alter von 32 Jahren gestorben. Das bestätigte der Deutsche Handballbund (DHB). "Ich habe die traurige Aufgabe, auch in Abstimmung mit dem HSV Hamburg und seinem Präsidenten Andreas Rudolph mitzuteilen, dass unser Nationalspieler und Freund Oleg Velyky seinen Kampf gegen die tückische Krankheit verloren hat", erklärte DHB-Präsident Ulrich Strombach bei der EM in Österreich.

2003 war bei dem gebürtigen Ukrainer Hautkrebs diagnostiziert worden. Die Krankheit galt als besiegt, ehe es im September 2009 wieder Komplikationen gab. In der Nacht von Freitag auf Samstag sei Velyky in seiner ukrainischen Heimat gestorben, teilte der DHB mit. Der Rückraumspieler hinterlässt seine Frau Katja und seinen sechsjährigen Sohn Nikita.

"Für alle ein großer Schock"

Tief betroffen: Das DHB-Team mit Bundestrainer Heiner Brand.

Tief betroffen: Das DHB-Team mit Bundestrainer Heiner Brand.

(Foto: dpa)

In der ersten Hauptrundenpartie gegen Frankreich an diesem Sonntag will die deutsche Mannschaft mit Trauerflor spielen. "Wir trauern sehr über diesen Verlust. Wir haben Oleg Velyky als untadeligen Sportsmann und unglaublichen Kämpfer im Handball und um sein Leben kennengelernt", meinte Strombach. Sein letztes Länderspiel hatte Velyky 2008 bei der EM in Norwegen in der Eröffnungspartie gegen Weißrussland bestritten, als er mit einem Kreuzbandriss nach nur wenigen Minuten ausgefallen war.

Nach ersten Therapieerfolgen hatte Velyky zunächst wieder Handball gespielt und 2007 auch zum WM-Kader der deutschen Weltmeister gehört. Wegen einer Sehnen-Verletzung unter dem Fuß hatte er allerdings kein WM-Spiel bestreiten können. Ein Jahr später musste er erneut operiert werden.

"Er war ein Kämpfer"

Velyky bei einem Länderspiel gegen Montenegro Anfang 2008.

Velyky bei einem Länderspiel gegen Montenegro Anfang 2008.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

"Er war zuletzt nur noch schwer zu erreichen. Er hatte keine Kraft mehr zum Telefonieren oder Laufen", sagte Nationalspieler Pascal Hens, gleichzeitig Team-Kollege von Velyky beim HSV, "das ist für uns alle ein großer Schock, obwohl wir wussten, wie es um ihn stand und dass er sterben wird". Es sei sehr beeindruckend gewesen, wie Velyky mit der Krankheit umgegangen sei: "Er war ein Kämpfer."

Mitte März 2009 hatte der gebürtiger Ukrainer gegen den deutschen Rekordmeister THW Kiel ein umjubeltes Kurz-Comeback gegeben. Erstmals nach 422-tägiger Kranken- und Verletzungspause stand er wieder auf einem Spielberichtsbogen. "Ich wurde begrüßt wie ein Gott in der Halle, ich bin dankbar für diesen Moment", hatte der gebürtige Ukrainer mit deutschem Pass damals gesagt und hinzugefügt: "Ich hoffe, ich komme noch einmal wieder."

Quelle: ntv.de, dpa

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