Sport

Verschwörungsvorwürfe Neuer Zoff um America's Cup

Die Startphase des 33. America's Cup-Zyklus gerät zur Zerreißprobe für alle Beteiligten. Der Disput zwischen Cup-Verteidiger Alinghi, dem America's-Cup-Management (ACM) und der Socit Nautique de Gnve (SNG) auf der einen sowie dem Golden Gate Yacht Club (GGYC) und dem US-Team BMW Oracle Racing auf der anderen Seite wird nun auch noch von Verschwörungstheorien angeheizt. In einer eidesstattlichen Erklärung beschuldigte der Sprecher von BMW Oracle Racing, Tom Ehman, die Schweizer offen der Manipulation.

Nachdem die Amerikaner den Schweizern zuvor schon mit einer Klage vor dem Obersten Gerichtshof New Yorks gedroht hatten, weil die Eidgenossen mit dem neu gegründeten spanischen Verein Club Nautico Espaol de Vela (CNEV) einen aus US-Sicht nicht regelkonformen Challenger of Record zum Verhandlungspartner auf Herausfordererseite gewählt haben, weitet sich der Streit damit weiter aus. Zusätzlich wird den Schweizern vorgeworfen, das neue Reglement einseitig zu ihren Gunsten formuliert zu haben.

Ehman sagte in seiner Erklärung unter anderem: "Ich habe gehört, dass die Socit Nautique de Genve überlegt, als Cup-Verwalter zurückzutreten und den Cup nicht (wie in der Stiftungsurkunde vorgesehen) binnen drei Monaten einem anderen Schweizer Club zu übertragen." In einem solchen Szenario würde der Cup an den vorherigen Halter zurückgehen: Team New Zealand.

"Kein Funke Wahrheit drin"

Der Kommodore des an der angeblichen Verschwörung beteiligten Royal New Zealand Yacht Clubs wies die Anschuldigungen in einer ersten Stellungnahme gegenüber dem Segel-Blog "Rule69" weit von sich. John Crawford sagt: "Ich bin überrascht. Das ist undenkbar. Da steckt kein Funke Wahrheit drin. (...) Es gibt nur einen Weg, auf dem der Royal New Zealand Yacht Club den Cup zurückholen will: auf dem Wasser."

Die Gerichtsstreitigkeiten im Ringen um die Macht erinnern an die Auseinandersetzungen der 1980er Jahre. Für den 10. September ist eine erste Anhörung vor US-Richter Herman Cahn angesetzt. Deren Ausgang wird über das weitere Vorgehen entscheiden.

Quelle: ntv.de

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