An der Schmerzgrenze Neues Angebot für Magath
30.05.2003, 11:12 UhrTrainer Felix Magath vom deutschen Fußball-Vizemeister VfB Stuttgart wird bis zum Wochenende über seine sportliche Zukunft entscheiden. Der 49-Jährige erbat sich die Bedenkzeit, nachdem ihm der Aufsichtsrat des VfB am Donnerstag nach einer fünfstündigen Sitzung ein neues Vertragsangebot unterbreitet hatte. Er werde erst noch mit meinem Anwalt über Vertragsinhalte reden müssen und dann entscheiden, sagte Magath.
"Es handelt sich um ein Angebot zu materiell deutlich verbesserten Konditionen ", betonte Stuttgarts Aufsichtsrats-Chef Dieter Hundt. Magath will seine Entscheidung bis Samstag bekanntgeben, da er am Wochenende in einen mehrwöchigen Karibikurlaub fliegt. Hundt ist aber zuversichtlich, dass der Ex-Nationalspieler das neue Angebot unterzeichnen wird.
Magath hatte zuletzt immer wieder seinen Unmut über die eingeschränkten wirtschaftlichen Möglichkeiten der Schwaben geäußert und war darüber hinaus von Schalkes Manager Rudi Assauer als neuer Trainer der Gelsenkirchener ins Gespräch gebracht worden. Allerdings will der Aufsichtsrat Magath finanzielle Mittel "in erheblichem Umfang" (Hundt) zur Verfügung stellen, damit die Wünsche des Coaches nach Neuverpflichtungen erfüllt werden können.
Lizenz soll nicht gefährdet werden
Der Verein gehe dabei bis an seine Schmerzgrenze, bekannte Hundt, der vom Präsidium um Manfred Haas unterstützt wird. Allerdings werde der VfB seine Lizenz nicht gefährden. Hundt machte auch deutlich, dass Stuttgart auf die Einhaltung von Magaths bis 2004 laufenden Vertrags pochen werde, falls der Coach das neue Angebot ablehnt.
Magath tendiert aber offenbar dazu, den Schwaben treu zu bleiben. Nach dem Sieg im abschließenden Bundesligaspiel am vergangenen Samstag gegen den VfL Wolfsburg (2:0) und der direkten Qualifikation für die Champions League hatte der Ex-Profi betont, nie mit anderen Vereinen verhandelt zu haben. Der Fußballlehrer ist seit dem 24. Februar 2001 Trainer bei den Schwaben.
Quelle: ntv.de