Sport

Rauball als Nachfolger gehandelt Niebaum kämpft gegen Rücktritt

Gerd Niebaum setzt sich weiter zur Wehr und bleibt wenigstens vorerst Präsident von Borussia Dortmund. Der Verein hat seit Jahren große finanzielle Probleme.

In einer offiziellen Erklärung des börsennotierten Klubs nahm der Jurist Stellung zur aktuellen Veröffentlichung der "Süddeutschen Zeitung". Das Blatt hatte einen Brief des BVB-Großaktionärs Florian Homm an Niebaum veröffentlicht. Niebaum unterzeichnete den Brief Homms, in dem sein Rücktritt als Präsident für das Jahr 2006 angekündigt wird. Niebaum erklärte heute, "unter Zeitdruck vor der Bilanzpressekonferenz" unterschrieben zu haben. "Ich habe diesen Brief als Goodwill-Erklärung verstanden, um die Kapitalerhöhung nicht zu gefährden und um Schaden von Borussia Dortmund abzuwenden", heißt es in der heutigen Erklärung Niebaums weiter.

Nach Gesprächen mit Homm habe dieser bestätigt, "dass die Zeichnung neuer Aktien im Rahmen der Kapitalerhöhung ohne Bedingungen erfolgt sei. Mit dieser Erklärung war für Michael Meier und mich klar, dass über den Inhalt neu verhandelt werden konnte".

Zuvor hatte Niebaum die Existenz des Papiers dementiert und sogar als Fälschung bezeichnet. In einem Gespräch mit der "Westfälischen Rundschau" schloss der seit 18 Jahren amtierende Vereinsboss seinen vorzeitigen Rücktritt nicht mehr aus.

Rauball als Nachfolger gehandelt

Die Spekulationen über eine vorzeitige Demission Niebaums noch vor der Jahreshauptversammlung am 14. November reißen unterdessen nicht ab. In der "WR" wurde Niebaums Vorgänger Reinhard Rauball schon als sein Nachfolger gehandelt.

Niebaum sagt aber entschlossen: "Ich habe eine Verpflichtung gegenüber dem Verein. Ich habe gekämpft und werde mit Michael Meier weiter kämpfen." Es sei eine "sehr schwierige Situation", bekannte Niebaum in der Bild-Zeitung: "Ich weiß, dass ich fertiggemacht werden soll". Er wisse aber auch, dass "ich einen schweren Fehler gemacht habe". Der 55-Jährige, der seit 1986 amtiert, will dennoch trotz aller Anfeindungen weitermachen.

Quelle: ntv.de

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