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Löwen halten Anschluss Nordhorn jagt Spitzentrio

In den Champions League bläst den deutschen Spitzenteams THW Kiel und SG Flensburg-Handewitt der Wind scharf ins Gesicht, in der Bundesliga bringen sich die HSG Nordhorn und die Rhein-Neckar Löwen in Position. Nach der 25:29-Niederlage am Sonntag beim HC Osiguranje Zagreb sind die Flensburger in der europäischen "Königsklasse" so gut wie ausgeschieden. Mit nur einem Punkt bleiben sie Letzter in Gruppe 3. Auch Cup-Verteidiger THW Kiel musste einen Rückschlag hinnehmen. Beim spanischen Tabellendritten Ademar Leon verlor der THW mit 24:28 und kassierte damit die erste Niederlage nach acht Spielen in der aktuellen Champions-League- Saison. Der deutsche Meister verteidigte jedoch die Tabellenführung in Gruppe 1 vor den punktgleichen Spaniern.

In der Bundesliga hat die HSG Nordhorn weiterhin die Champions League im Visier. Angeführt vom dynamischen Rückraum-Ass Holger Glandorf jagen die HSG-Handballer nach dem 31:27-Arbeitssieg gegen den TV Großwallstadt das Bundesliga-Spitzentrio Kiel, Flensburg und HSV Hamburg. Die Hanseaten schrammten an einer Blamage vorbei. Gegen das abstiegsbedrohte Team GWD Minden sicherte sich der Vizemeister in heimischer Halle erst in der Schlussphase den 27:22-Sieg. Zur Pause hatten die Ostwestfalen mit 13:12 geführt. Den Nordhornern im Nacken sitzen die Rhein-Neckar Löwen. Nach dem souveränen Sieg gegen den HSV in der Vorwoche schafften sie am Sonntag beim TBV Lemgo ein 29:25.

Kampf angenommen - und gewonnen

"Wir haben den Kampf angenommen und verdient gewonnen", sagte Glandorf, der fünf Treffer zum Erfolg der Nordhorner beisteuerte. Der 24 Jahre alte Linkshänder ist sowohl Leistungsträger in Nordhorn als auch Stammkraft in der Nationalmannschaft. Beim ersten Länderspiel nach Platz vier bei der Europameisterschaft in Norwegen ist Glandorf am Mittwoch in St. Gallen gegen die Schweiz einer von nur vier Akteuren aus dem EM-Kader. Im ersten von zehn Testspielen vor den Olympischen Spielen in Peking experimentiert Bundestrainer Heiner Brand mit Nachwuchsspielern, die in den vergangenen Jahren zweimal Platz zwei bei den Junioren-Weltmeisterschaften belegt haben.

Zugleich will der Gummersbacher damit den angekündigten Konkurrenzkampf um die Olympia-Plätze verstärken. "Das ist für einige Spieler die letzte Chance, sich für die Olympischen Spiele zu empfehlen. Für Peking möchte ich auf der einen oder anderen Position Konkurrenz-Situationen schaffen", erklärte Brand. Im Blick haben dürfte er dabei vornehmlich die Mindener Frank von Behren und Arne Niemeyer, Uwe Gensheimer (Rhein-Neckar Löwen) sowie die Magdeburger Christian Sprenger und Christoph Theuerkauf.

Unterdessen hat der TuSEM Essen erstmals seit dem 10. Spieltag den letzten Platz in der Bundesliga verlassen. Der Aufsteiger gewann das Kellerduell gegen Wilhelmshaven mit 30:28 und verdrängte mit dem fünften Saisonsieg den TuS N-Lübbecke vom 17. Platz. Das neue Schlusslicht verlor sein Heimspiel gegen die HSG Wetzlar mit 24:30. Champions-League-Teilnehmer VfL Gummersbach siegte bei HBW Balingen-Weilstetten mit 33:30. Unterdessen geht die Talfahrt des SC Magdeburg weiter. Der EHF-Pokalsieger unterlag den Füchsen Berlin mit 31:33 und fiel auf Platz zwölf zurück.

Quelle: ntv.de, Von Martin Kloth und Franko Koitzsch, dpa

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