Teamkollegin bei den Dallas Mavericks Nowitzki ist sehr skeptisch
05.04.2013, 13:01 Uhr
Brittney Griner zählt zu den überragenden Spielerinnen im College-Basketball.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Sein Chef Mark Cuban kann sich für die Idee begeistern, Dirk Nowitzki eine Frau bei den Dallas Mavericks an die Seite zu stellen - als Mitspielerin. Nowitzki selbst platzt nicht vor Vorfreude. Er glaubt, die Umstellung wäre "sehr, sehr hart".
Den Gedankenspielchen seines Chefs Mark Cuban über eine Verpflichtung von Starspielerin Brittney Griner vom Baylor-College steht Basketball-Nationalspieler Dirk Nowitzki eher reserviert gegenüber: "Du bist irgendwie zwischen der Position eines Small und eines Power Forwards gefangen. Du musst schnell sein und körperbetont spielen. Du musst werfen können, an anderen Spielern vorbeigehen und auch noch verteidigen. Das wird sehr, sehr hart", sagte Nowitzki den "Dallas Morning News".
Sein als exzentrisch geltender Boss hatte am Rande eines NBA-Spiels geäußert, er könne sich vorstellen, die Spielerin vom Frauen-Team der Baylor University in der NBA-Talenteauswahl zu draften oder ihr in der Summer League eine Chance zu geben. Am Mittwoch sagte Cuban, sie habe eine offene Einladung, vor dem NBA-Draft am 27. Juni "mal mit uns zu trainieren".

Bei den Frauen spielt Griner als Center - bei den Männern ist sie dafür zu klein.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Griner spielt im College als Center, in der NBA wäre sie dafür mit 2,03 Metern zu klein und müsste wahrscheinlich auf Nowitzkis Position wechseln. Dessen Trainer Rick Carlisle hält sich mit Aussagen zu dem Thema zurück: "Ich weiß, dass sie eine verdammt gute Spielerin ist", sagte Carlisle: "Darüber hinaus möchte ich mich in die Diskussion nicht einmischen." Griner selbst steht für das Experiment bereit: "Ich packe das. Lasst es uns machen!", hatte die 22-Jährige getwittert.
"Keine Nachteile, wenn sie es probiert"
Unterstützung für das Abenteuer kam von Basketball-Pionierin Nancy Lieberman, die in den frühen 1980ern zweimal an der NBA-Sommerliga teilgenommen hatte. "Für sie gibt es keine Nachteile, wenn sie es probiert", sagte Lieberman bei ESPN.
Sollte Griner es wirklich ernst meinen, würde der Weg in die NBA wohl über das Sommerliga-Team der Mavericks führen, für das sie sich erst einmal einen Platz erkämpfen müsste. Zweiter wichtiger Schritt wäre die Teilnahme am jährlichen NBA-Sommerturnier in Las Vegas. Allerdings ist fraglich, wie ernst es Dallas-Besitzer Cuban tatsächlich meint. Schließlich sieht er einen der Vorteile von Griners Teilnahme an der Sommerliga im "unglaublichen Marketingpotential" und einigen "ausverkauften Spielen".
Quelle: ntv.de