Enorm teurer Traum vom zweiten Ring Nowitzki verzichtet auf 35 Millionen
16.07.2014, 14:42 Uhr
Die Nummer 41 ist schon jetzt eine Legende in Dallas.
(Foto: USA Today Sports)
Sein Finanzberater dürfte sich die Haare raufen: Um seinen Traum vom zweiten Meistertitel mit den Dallas Mavericks wahrzumachen, schlägt Basketball-Star Dirk Nowitzki Topangebote anderer Klubs aus. Die Summen sind schwindelerregend. Doch es könnte sich lohnen.

Dirk Nowitzki will mit den Dallas Mavericks noch einmal Meister werden.
(Foto: picture alliance / dpa)
Dirk Nowitzki ist kein Preis zu hoch. Geschätzt 35 Millionen Dollar lässt sich der Basketball-Superstar für den Traum von einem zweiten Meisterring in der NBA entgehen. Mit der Unterschrift unter seinen neuen Dreijahresvertrag bei den Dallas Mavericks hat der 36-Jährige auf enorm viel Geld verzichtet - damit genug für hochkarätige neue Teamkollegen da ist und er endlich wieder ganz oben mitspielen kann.
Vom Spitzenverdiener in Dallas ist Nowitzki auf Platz vier zurückgefallen. Mit den 25 Millionen Dollar (18,5 Millionen Euro), die Nowitzki bis 2017 nach übereinstimmenden US-Medienberichten verdienen soll, liegt er jetzt aufs Jahr gerechnet hinter den Neuzugängen Chandler Parsons (Jahresgehalt: 15 Millionen Dollar) und Tyson Chandler (14,6) sowie Monta Ellis (8,9). Es dürfte dem früheren MVP herzlich egal sein.
Kleines Geld für den großen Traum
Nowitzki schafft in Dallas mit seinem Verzicht viel Spielraum, die Mavericks wissen das zu schätzen. "Man muss den großen Deutschen einfach lieben", teilte der Klub im Rahmen der Vertragsverlängerung mit. Schon vor knapp zwei Wochen war durchgesickert, dass der Nationalspieler für verhältnismäßig kleines Geld bleiben wird. Nun machte es der Meister von 2011 offiziell.
Zahlen wurden natürlich wie immer nicht genannt. Die Los Angeles Lakers und die Houston Rockets, von denen Dallas Parsons geholt hat, haben Nowitzki angeblich jeweils fast das Maximalangebot unterbreitet. Also mehr als 20 Millionen Dollar pro Saison. Doch der Umworbene stieg erst gar nicht in die Verhandlungen ein. Als zum 30. Juni sein mit 80 Millionen dotierter Vierjahresvertrag in Dallas auslief, stand längst fest, dass "Big D" seine zweite Heimat nicht verlassen wird.
Bleibt nur noch abzuwarten, ob die Rechnung aufgeht. Mit Chandler, Mitglied der Meistermannschaft von 2011, wurde endlich der lange vermisste defensivstarke Center geholt. Auch von US-Nationalspieler Parsons versprechen sich Mavericks-Besitzer Mark Cuban und General Manager Donnie Nelson eine Menge. Ob das reicht, um wieder in den Titelkampf einzugreifen, ist die große Frage.
"Dirk ist ein echter Profi"
Dagegen steht fest, dass Nowitzki seine NBA-Karriere dort beenden wird, wo sie in der Saison 1998/99 angefangen hat. Wenn der neue und wohl letzte Vertrag ausläuft, ist der Power Forward schon 39. Dann dürfte für Nowitzki, der 2016 angeblich vorzeitig aus der Vereinbarung mit den Mavs aussteigen kann, wohl spätestens Schluss sein.
Bis dahin will der "große Deutsche" aber noch einmal Meister werden. Und für diesen Traum macht er gerne Abstriche. "Das zeigt einfach, was für ein Typ er ist", sagte Parsons: "Dirk ist ein echter Profi, steht total loyal zu Dallas und dem Verein. Mit solchen Jungs willst du die Umkleidekabine teilen." Ähnlich klang Donnie Nelson: "Jungs wie Dirk kann man an ein oder zwei Fingern abzählen. Wir sind so glücklich, ihn zu haben. Er ist ein Siegertyp."
Nowitzki selbst meldete sich noch nicht zu Wort. Der Mavericks-Kapitän ist derzeit in Deutschland zu Besuch, um die Werbetrommel für den abendfüllenden Film "Nowitzki. Der perfekte Wurf" zu rühren. Eigentlich müsste der Streifen noch vor seiner Premiere am 18. September um eine Sequenz verlängert werden.
Quelle: ntv.de, Uli Schember, sid