Sport

"Das wird ein besonderes Gefühl" Nowotny feiert Karriereende

Seine Karriere beendet er dort, wo sie vor gut 16 Jahren angefangen hat. In Karlsruhe verabschiedet sich der ehemalige Nationalspieler Jens Nowotny am kommenden Montag (18.00 Uhr) von der Fußball-Bühne. Bei einem rauschenden Fußballfest wollen ihn tausende Fans im Wildparkstadion ein letztes Mal feiern. "Das wird ein besonderes Gefühl - willkommen zu Hause. Es ist schön, dort noch einmal aufzulaufen", sagte der 33 Jahre alte Abwehrspieler.

Nowotny war 1991 zum ersten Mal für den Karlsruher SC in der Bundesliga zum Einsatz gekommen. 106 Pflichtspiele bestritt er für die Badener, ehe er 1996 zu Bayer Leverkusen wechselte. Zuletzt spielte er in Kroatien für Dinamo Zagreb, musste seine Laufbahn wegen erneuter Knieprobleme im vergangenen Winter aber beenden.

Seinen größten Erfolg feierte der 48-malige Nationalspieler bei der Weltmeisterschaft in Deutschland im vergangenen Jahr. Beim 3:1- Sieg gegen Portugal im Spiel um Platz drei hatte er seinen einzigen Einsatz. "Für mich war die WM-Teilnahme der absolute Karriere-Höhepunkt", sagte der ehemalige Profi, der andere Turniere wegen zahlreicher Knieverletzungen verpasste. "Dass kurz nach der WM die Invalidität folgt, war fast schon abzusehen. Ich habe das immer rational gesehen", meinte er. Vier Kreuzbandrisse erlitt der Pechvogel in seiner Karriere. Trotz zahlreicher Verletzungspausen brachte er es auf insgesamt 334 Bundesliga-Spiele.

Von verletzungsbedingten Ausfällen wird auch Nowotnys Abschiedsspiel zwischen den Mannschaften "Mein Sommermärchen" und "KSC and Friends" geprägt sein. Angekündigt haben sich zahlreiche Nationalspieler wie Jens Lehmann, Tim Borowski, Torsten Frings und Bernd Schneider. Wer letztendlich auf dem Platz stehen wird, ist jedoch fraglich. Neben Oliver Kahn, Miroslav Klose und Philipp Lahm werden weitere Stars der WM 2006 ausfallen. Abgesagt hat zudem der in Kalifornien lebende ehemalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann, der wegen einer Bandscheiben-Operation nicht fliegen darf. "Ich habe einen sehr emotionalen Brief von ihm erhalten, der zeigt, welchen großen Stellenwert die Mannschaft von 2006 immer noch für ihn hat", verriet Nowotny.

Der ehemalige Karlsruher, der inzwischen eine Sportmarketing- Agentur gegründet hat, freut sich besonders auf die nicht mehr aktiven Fußballer wie Burkhard Reich und Dirk Schuster. Mit ihnen hatte er in den ersten Jahren in Karlsruhe zusammengespielt: "Die habe ich richtig lange nicht mehr gesehen."

Von Kristina Puck, dpa

Quelle: ntv.de

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