Sport

Katholischen Kodex eingeführt Papst-Audienz für AC Ancona

Die Einführung eines katholischen Ethik-Kodexes hat dem italienischen Fußball-Drittligisten AC Ancona eine Audienz bei Papst Benedikt XVI. in Rom eingebracht. Bei dieser erklärte das Oberhaupt der katholischen Kirche: "Ich fordere die Fußballer auf, sich dafür einzusetzen, dass dieser Sport immer mehr zu einem Instrument der ethischen und spirituellen Werte wird."

Der Kodex der katholischen Sportorganisation C.S.I., dem sich der Nachfolger des insolventen früheren Serie-A-Klubs Ancona Calcio angeschlossen hat, soll der Gewalt und Intoleranz im Fußball Einhalt gebieten. Die C.S.I. hatte gemeinsam mit finanzkräftigen Katholiken 80 Prozent der Anteile an dem Verein erworben. Spieler, die auf dem Spielfeld gegen das Fairnessgebot verstoßen, müssen künftig Buße tun und - je nach Schwere des Vergehens - einige Stunden gemeinnützige Arbeit verrichten.

Für die Fans könnte der Kodex positive Folgen haben: Eintrittskarten sollen günstiger zu haben sein - aber nur, wenn die Tifosi auf beleidigende Spruchbänder und Sprechchöre verzichten. Die Gewinne, die Ancona in Zukunft erwirtschaftet, werden an wohltätige Organisationen gespendet.

Regierung plant Anti-Gewalt-Maßnahmen

Die italienische Regierung kündigte derweil an, ihren Kampf gegen Fan-Gewalt in den und rund um die Fußball-Stadien zu verschärfen. Laut eines Plans des italienischen Innenministers Giuliano Amato drohen Ultras, die vor einem Spiel mit Knallkörpern, Feuerwerkskörpern, Tränengas, Knüppeln und Stöcken erwischt werden, künftig zwischen sechs Monaten und drei Jahren Haft. Dieser Plan soll laut Medienberichten am Freitag vom Ministerrat abgesegnet werden.

Das italienische Parlament hatte bereits im vergangenen Frühjahr nach dem Tod eines Polizisten am Rande des sizilianischen Derbys zwischen Palermo und Catania ein Gesetz mit Maßnahmen zur Bekämpfung der Gewalt im Fußball ergriffen. Dennoch kam es seitdem immer wieder zu Randalen und Straßenschlachten.

Quelle: ntv.de

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