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"Das ist bitter" Paschke vermeidet bei nächster Ösi-Show nur ein Desaster

Pius Paschke gelang ein starker zweiter Sprung.

Pius Paschke gelang ein starker zweiter Sprung.

(Foto: picture alliance / Wagner)

Pius Paschke gelingt beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen nicht mehr als Schadensbegrenzung, die deutschen Hoffnungen in Sachen Gesamtwertung der Vierschanzentournee erleiden einen harten Schlag.

Die deutschen Skispringer um Pius Paschke müssen weiter auf den ersten Podestplatz bei der 73. Vierschanzentournee warten. Beim deutlichen Sieg des Österreichers Daniel Tschofenig kam Paschke an Neujahr in Garmisch-Partenkirchen nach einem schwachen ersten Sprung nicht über Rang neun hinaus.

Sprünge auf 129 und 143,5 Meter genügten nicht, um das dominierende ÖSV-Team auf der Großen Olympiaschanze zu gefährden. Paschke verliert damit auch sein Gelbes Trikot als Weltcup-Gesamtführender an Tschofenig, der zudem die Tournee-Wertung anführt. Immerhin gelang Paschke, der nach dem ersten Durchgang noch auf dem 16. Platz gelegen hatte, ein wenig Schadensbegrenzung in der Tageswertung. Bester Deutscher wurde Karl Geiger auf Platz sechs, auch Andreas Wellinger (10.) schaffte es mit einem besseren zweiten Sprung von Platz elf noch in die Top10.

Neben Tschofenig schafften es vor 22.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion auch Gregor Deschwanden aus der Schweiz als Zweiter und Österreichs Michael Hayböck als Dritter auf das erste Podium des Jahres 2025. Hayböck, der nach dem ersten Durchgang noch auf Platz zwei lag, war mit seinem ersten Sprung auf 145 Meter zum neuen Schanzenrekord geflogen.

"Es fehlt etwas die Lockerheit. Der zweite war wichtig, der war gut. Das hat auch Spaß gemacht", sagte der fünfmalige Saisonsieger Paschke, der in der Gesamtwertung auf den sechsten Rang abrutschte: "Ich probiere, da gar nicht drauf zu schauen. Das Klassement habe ich nicht im Kopf, und das ist auch gut so. Alles andere ist für mich aktuell nicht relevant." Der 34-Jährige hatte sogar sein direktes Duell gegen den US-Amerikaner Tate Frantz verloren und kam nur über die Lucky-Loser-Wertung in den zweiten Durchgang.

Bundestrainer "sehr zufrieden"

In der Tournee-Gesamtwertung liegt Paschke schon klar hinter den starken Österreichern um Tschofenig zurück. Deutschland hat seit Sven Hannawald im Januar 2002 keinen Gesamtsieger mehr gestellt. Auch in Garmisch gab es seit Hannawald vor 23 Jahren keinen deutschen Sieger mehr. "Das ist bitter. Ich habe es tatsächlich auch hier schon mal verloren. Das ist nicht ganz einfach. Es ist einfach mehr Druck auf dem Kessel. Natürlich will man das Ding gewinnen, aber das wird einem nicht geschenkt", sagte Karl Geiger in der ARD.

Mit dem Gesamtergebnis und drei Springern unter den besten Zehn sei er aber "sehr zufrieden", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher in der ARD - auch wenn "der Spitzenplatz uns heute ein bisschen gefehlt" habe. "Die Jungs haben im zweiten Durchgang super gekämpft."

Auch Philipp Raimund (19.) und Felix Hoffmann (25.) schafften es in den zweiten Durchgang und holten Weltcup-Punkte. Markus Eisenbichler verpasste dagegen nach einem ordentlichen Sprung als 32. den zweiten Durchgang. Der Weltmeister von 2019 war aufgrund schwacher Vorleistungen nicht für das erste Springen in Oberstdorf nominiert worden. Die Tournee wird am Samstag (13.30 Uhr/ARD, Eurosport und im Liveticker auf ntv.de) am Bergisel in Innsbruck fortgesetzt. Tags davor steigt zur gleichen Zeit die Qualifikation. Am Donnerstag ist Ruhetag.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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