Sport

"Wahnsinn kotzt mich an" Pechstein droht Nada mit Strafanzeige

Pechstein: "Ich war, bin und werde immer sauber sein."

Pechstein: "Ich war, bin und werde immer sauber sein."

(Foto: AP)

Die deutsche Eisschnellläuferin Claudia Pechstein ist mächtig erzürnt. Der Grund: Doping-Tests der Nationalen Anti-Doping-Agentur, der Nada. Den Kontrolleuren wirft sie eine "unmenschliche und unwürdige Art" vor. Schließlich stehe sie für einen sauberen Sport.

Die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein fühlt sich von der Nationalen Anti-Doping-Agentur (Nada) drangsaliert und droht, bei der nächsten Doppelkontrolle juristische Schritte gegen das Kontrollinstitut einzuleiten. "Dieser Nada-Wahnsinn kotzt mich an", schrieb die 43-Jährige bei Facebook: "Ab jetzt werde ich bei jeder weiteren Kontrolle Strafanzeige erstatten. Mögen die Gerichte entscheiden, ob sich Deutschlands Sportler so eine unwürdige und menschenverachtende Behandlung gefallen lassen müssen."

Auslöser für Pechsteins Ausbruch waren demnach zwei Kontrollen, die laut ihrer Auskunft durch Nada-Kontrolleure am 28. November vorgenommen worden seien; der erste Kontrolleur sei um 6:28 Uhr bei ihr vorstellig geworden, der zweite um 21:10 Uhr.

"Ich war, bin und werde immer SAUBER sein", schrieb Pechstein weiter, die nach eigenen Angaben bereits mehr als 650 Dopingproben in ihrer Laufbahn abgegeben habe. "Ich habe heute beschlossen, nicht nur bis einschließlich Olympia 2018 meinen Sport erfolgreich zu betreiben, sondern bis Ihr NADA/ISU/WADA-Kontrolleure in Eurer unmenschlichen und unwürdigen Art den 1000. Test an mir endlich erledigt habt", legte sie nach.

Pechstein wurde 2009 durch die Internationale Eislaufunion (Isu) anhand von Indizien und ohne Dopingnachweis "wegen Blutdopings" rückwirkend vom 9. Februar 2009 für zwei Jahre gesperrt. Die Isu hatte bei der Eisschnellläuferin "abnormal überhöhte" Retikulozytenwerte festgestellt. Führende deutsche Hämatologen bescheinigten Pechstein ein Jahr später eine genetisch bedingte Blutanomalie, woraufhin sie Schadensersatzforderungen gegen die ISU und die Deutsche Eisschnellauf-Gemeinschaft einreichte. Die Verfahren sind in der Schwebe.

Quelle: ntv.de, ghö/sid

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