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"Bin eigentlich zu aggressiv" Peiffer sprintet beeindruckend aufs Podium

Die Form stimmt.

Die Form stimmt.

(Foto: Lehtikuva via REUTERS)

Vor einem Jahr misslingt den deutschen Biathlon-Herren der Saisonstart gewaltig, diesmal klappt es besser. Nach Erik Lesser läuft auch Arnd Peiffer aufs Podium - und ist ein bisschen von sich selbst überrascht. Es ist nicht das einzige gute DSV-Ergebnis.

Arnd Peiffer sank im Ziel völlig erschöpft zu Boden - doch die Strapazen hatten sich gelohnt. Der 33-Jährige belegte beim Weltcup in Kontiolahti im Sprint einen bärenstarken zweiten Platz. Auf Tarjei Bö aus Norwegen (0/24:03,7 Minuten) fehlten Peiffer nach kräftezehrenden 10 Kilometern bei weicher Strecke und fehlerfreier Schießleistung lediglich 13,9 Sekunden.

"Ich wusste, dass ich gut dabei war. Ich bin eigentlich zu aggressiv angegangen, da dachte ich schon, dass ich es nicht durchziehen kann", sagte der Olympiasieger in der ARD. Er freue sich vor allem "enorm, dass es diesmal am Schießstand gut geklappt hat. Das hat mich beim ersten Sprint schon gewurmt." Am Sonntag hatte er mit einem Schießfehler eine Top-Platzierung als Siebter knapp verpasst.

Diesmal ließ Peiffer bei schwierigen Bedingungen in der "Bärenbucht" sogar Überflieger Johannes Thingnes Bö (+29,4) hinter sich. Für den Deutschen Skiverband (DSV) war es im dritten Saisonrennen bereits der zweite Podestplatz nach Rang drei von Erik Lesser zum Auftakt im Einzel.

Lesser trotz Fehlern zufrieden

Peiffer, der mit seinem Auftakt in den Winter (Platz 17 und 7) nicht ganz zufrieden gewesen war, landete in seiner erfolgreichen Karriere bereits zum 36. Mal auf dem Siegertreppchen. Für den Verfolger am Samstag (13.20 Uhr/ARD) verschaffte sich der Routinier in seiner 13. Weltcup-Saison eine glänzende Ausgangsposition. Benedikt Doll (1/+50,9) rundete auf Rang acht das sehr gute deutsche Ergebnis ab. Er zeigte nach enttäuschenden Platzierungen zum Start in den Winter mit den Rängen 29 und 32 einen klaren Aufwärtstrend. "Ich bin jetzt sehr glücklich, dass es für eine Top-Platzierung gereicht hat. Ich hatte erst das Gefühl, es läuft nicht richtig, aber dann habe ich mich reinkatapultiert", sagte Doll, Sprint-Weltmeister von 2017.

Lesser, der bereits die WM-Norm geschafft hat, belegte diesmal nach zwei Schießfehlern (+1:05,5 Minuten) Rang 16. "Die Platzierung ist besser als mein Rennen selbst. Zwei Fehler sind inakzeptabel. Alles in allem bin ich trotzdem zufrieden. Ich habe bis zum letzten Meter das Gefühl, dass noch was drin ist", sagte der 32-Jährige.

Roman Rees (1/+1:23,9) und Johannes Kühn (2/+1:24,5) sammelten als 27. und 28. ebenfalls noch Weltcup-Punkte, Lucas Fratzscher (2/+2:15,3) erreichte als 54. gerade noch die Verfolgung. Im vergangenen Winter war der Start der deutschen Biathleten noch misslungen. Erst beim dritten Weltcup hatte es im Sprint von Le Grand Bornand einen Sieg durch Doll gegeben.

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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