Sport

Skigebiet liegt fünf Stunden entfernt Peking bewirbt sich um Winterspiele 2022

Peking als Kapitale des Wintersports - die Idee klingt gewöhnungsbedürftig, auch wenn Schneefall dort keine Seltenheit ist.

Peking als Kapitale des Wintersports - die Idee klingt gewöhnungsbedürftig, auch wenn Schneefall dort keine Seltenheit ist.

(Foto: picture alliance / dpa)

Wenn München die Olympischen Winterspiele 2022 austragen möchte, steht es vor einem harten Wahlkampf: Auch Peking wirft den Hut in den Ring. Allerdings gibt es einen kleinen Makel. Derweil wirbt Franz Beckenbauer vor dem Volksentscheid in München für die Bewerbung.

Franz Beckenbauer machte derweil Werbung für die Münchner Bewerbung.

Franz Beckenbauer machte derweil Werbung für die Münchner Bewerbung.

(Foto: dpa)

München bekommt bei einer möglichen Kandidatur für die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2022 immer mehr Konkurrenz. Neben der kasachischen Stadt Almaty hat jetzt auch die chinesische Hauptstadt Peking mit dem 200 Kilometer entfernten Zhangjiakou als Co-Gastgeber offiziell seine Bewerbung um das Winterspektakel in neun Jahren eingereicht.

Das Nationale Olympische Komitee Chinas habe die nötigen Unterlagen bereits beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) abgegeben, berichteten chinesische Medien. Demnach sind alle Eiswettbewerbe in Zhangjiakou geplant. Dort gibt es ein großes Skigebiet, wenn auch selten viel Schnee. Allerdings haftet ein kleiner Makel an dem Plan: Bislang beträgt die Fahrtzeit zwischen den beiden Städten fünf Stunden. Eine Hochgeschwindigkeitsbahn soll die Reisezeit auf 40 Minuten verkürzen.

Peking war 2008 bereits Gastgeber der Sommerspiele. Die Winterspiele 2018 finden im südkoreanischen Pyeongchang statt, die Sommerspiele 2020 in Tokio.

Oslo stärkster Konkurrent

Neben Peking und Almaty haben zudem Oslo und die ukrainische Stadt Lemberg Absichtserklärungen abgegeben, das Winterspektakel in neun Jahren veranstalten zu wollen. Auch die polnische Stadt Krakau, die eine gemeinsame Bewerbung mit der Slowakei erwägt, hat ihr Interesse bekundet. Die größten Chancen werden neben München der norwegischen Hauptstadt Oslo eingeräumt. Bis zum 14. November müssen erste Unterlagen beim IOC eingetroffen sein. Gewählt wird der Ausrichter auf der IOC-Vollversammlung 2015 in Kuala Lumpur.

Für diesen Sonntag sind in München, Garmisch-Partenkirchen und den Landkreisen Traunstein und Berchtesgaden Bürgerentscheide angesetzt, auf denen eine endgültige Entscheidung über eine erneute Kandidatur der Isarmetropole fallen wird.

Umweltschützer haben erneut vor den ökologischen Folgen der Mammutveranstaltung gewarnt. "Olympische Spiele als größte und immer noch größere Wintersportveranstaltung der Welt sind für die bayerischen Alpenorte nicht tragbar und einfach einige Nummern zu groß", erklärte der Landesbeauftragte Richard Mergner vom Bund Naturschutz in München. Fußball-Ikone Franz Beckenbauer sprach sich dagegen für die Spiele aus: "Aus meinem Gefühl und meiner Erfahrung heraus kann ich sagen: Wir brauchen die Spiele."

Quelle: ntv.de, dpa

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