Sport

Letzte Chancen Weltrekord Phelps fordert Biedermann

Schwimmer aus 43 Nationen gehen am Samstag und Sonntag in Berlin auf Rekordjagd. Im ausverkauften Europasportpark wollen sie beim Kurzbahn-Weltcup Bestzeiten für die Ewigkeit aufstellen, denn ab 1. Januar sind die High-Tech-Anzüge verboten.

Zweifacher Weltmeister: Paul Biedermann.

Zweifacher Weltmeister: Paul Biedermann.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der zweifache Weltmeister Paul Biedermann stellt sich in der WM-Revanche von Rom trotz gerade erst auskuriertem Muskelfaserriss US-Superstar Michael Phelps. Der 14-malige Olympiasieger, in Italien zweimal von Biedermann bezwungen, präsentierte sich bei seinem ersten Deutschland-Besuch mit Vollbart. Phelps tritt schon in Berlin in einem Textil-Anzug an, wie er künftig vorgeschrieben ist. "Ich bereite mich auf die Zukunft vor", sagte er.

Das Thema High-Tech-Anzug ist für Phelps erledigt. "Was die anderen machen, ist deren Sache. Ich will Trainingserfahrung sammeln. Ich will sehen, was ich im Training noch verbessern kann." Nach 14 olympischen Gold-Medaillen, 23 WM-Titeln und 33 Weltrekorden setzt er seine eigenen Prioritäten. Seine nächsten großen Ziele sind die Weltmeisterschaften 2011 in Shanghai und Olympia 2012 in London.

"Ich freue mich darauf, ich bin gespannt"

Biedermann will bis Ende des Jahres im Technik-Outfit antreten. Er möchte noch davon "profitieren für die kurze Zeit, die es noch erlaubt ist". Sein Wiedertreffen mit Phelps lockt ihn in Berlin trotz Verletzungspause ins Wasser. Biedermann: "Ich freue mich darauf, ich bin gespannt." Seine Oberschenkelprobleme behindern ihn kaum noch. "Ich werde schwimmen", sagte er, "es ist nicht so schlimm, wie es aussieht. Alles ist gut verheilt. Ich bin mit meinen Trainingsleistungen zufrieden und gespannt, was ich jetzt schwimmen kann."

Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen schaut in ihrer Heimatstadt zu. Wegen Trainingsrückstand verzichtet die zweifache Weltmeisterin auf die gesamte Kurzbahn-Saison. "Mein Trainingslager in Australien ist nicht so ausgefallen, wie ich mir das gewünscht habe und außerdem muss ich an der Uni noch sieben Scheine machen", sagte die Studentin am Freitag. Ihr Studium hat im Moment Vorrang. Eine Klausur in Energietechnik stand noch vor der Pressekonferenz auf dem Programm. "Ich habe Dampfturbinen ausgerechnet." Ihr nächstes großes sportliche Ziel sind die Europameisterschaften im kommenden Jahr in Budapest.

Quelle: ntv.de, Richard Janssen, dpa

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