Sport

Unfall bei MotoGP in Österreich Pilot springt bei 227 km/h vom Motorrad

Vinales rettete sich mit einem Sprung vom Motorrad vor dem Einschlag in die Streckenbegrenzung.

Vinales rettete sich mit einem Sprung vom Motorrad vor dem Einschlag in die Streckenbegrenzung.

(Foto: imago images/GEPA pictures)

Ohne Bremse wird es eng - diese Erfahrung macht MotoGP-Pilot Maverick Vinales unfreiwillig. Beim Großen Preis der Steiermark versagt das Motorrad des Spaniers, der sich daraufhin spontan von seiner rasenden Maschine trennt. Die steht kurz darauf in Flammen.

Den Großen Preis der Steiermark dürfte Maverick Vinales so schnell nicht vergessen. Schon allein deshalb, weil die Bilder, die den spanischen MotoGP-Piloten beim Rennen im österreichischen Spielberg zeigen, so außergewöhnlich wie bedrohlich wirken. Denn an der Yamaha des 25-Jährigen versagten die Bremsen, während er in der 17. von 28 Runden mit über 220 Kilometern pro Stunde die Start-Ziel-Gerade entlang in Richtung der ersten Kurve unterwegs war. Es schien, als würde er mit seinem Motorrad ungebremst in die Streckenbegrenzung krachen - doch Vinales entschied sich anders - und ließ sich von der Maschine fallen.

Auch das ist bei dieser Geschwindigkeit natürlich nicht ungefährlich. Während Vinales geradeaus über den Asphalt rutschte, raste sein Motorrad in den Zaun und ging dort nach einem heftigen Aufprall in Flammen auf. Der Pilot, so zumindest wirkte es auf den Fernsehbildern, spannte nach seinem Absprung, jeden Muskel seines Körpers an, um sich nicht zu verletzen. Das gelang ihm offenbar: Wie die Heckkamera seines schwer beschädigten Motorrads zeigte, stand Vinales wenige Sekunden später wieder und verlieh seinem Ärger über den Unfall sichtbar Ausdruck.

Der Grand Prix auf dem Red Bull Ring wurde nach einer Unterbrechung neu gestartet, an der Spitze sorgte Miguel Oliveira im 900. Rennen der Königsklasse des Motorradsports für ein Novum. Als erster Portugiese siegte der 30-jährige KTM-Pilot und durchbrach damit die Dominanz von Ducati, nachdem der italienische Hersteller die vorherigen fünf Läufe in Österreich gewonnen hatte. In der Gesamtwertung führt nach dem fünften Saisonrennen weiter Fabio Quartararo (Yamaha/70 Punkte), dahinter liegen Andrea Dovizioso (Ducati/67) und Jack Miller (Ducati/56).

Der deutsche Pilot Stefan Bradl kam auf Rang 18 und damit weit entfernt von den Punkten ins Ziel. Bradl vertritt den verletzten Weltmeister Marc Marquez, haderte aber mit seiner Performance: "Ich komme fahrerisch nicht vorwärts. Wir fahren gegen eine Wand."

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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