Fußball Italien Pleite rückt näher
18.12.2002, 12:52 UhrDas Finanzloch in der ersten italienischen Fußball-Liga nimmt immer dramatischere Ausmaße an. Bereits nach dem ersten Halbjahr 2002 meldeten die Klubs Verluste in Höhe von insgesamt 948 Mio. Euro, 271 Mio. Euro mehr als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Die Nettoverschuldung der italienischen Klubs ist gegenüber dem ersten Halbjahr 2001 von 1,806 Millionen auf 2,549 Millionen Euro gestiegen.
Für die katastrophale Finanzlage der italienischen Klubs sind vor allem die hohen Spielergehälter verantwortlich. Sie verschlingen 85 Prozent des Umsatzes der 18 Serie-A-Klubs und kletterten in einem Jahr um 16 Prozent, heißt es in der Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore". Für die Gehälter gaben die Vereine im ersten Halbjahr 2002 insgesamt 905 Mio. Euro aus.
Der Klub mit den höchsten Ausgaben ist Inter Mailand, der im ersten Halbjahr 2002 201,8 Millionen Euro ausgegeben hat. Dem Klub von Top-Verdiener Christian Vieri folgt Rekordmeister Juventus Turin, der insgesamt Ausgaben in Höhe von 188 Millionen Euro meldete.
Vergebens verhandelt die Fußball-Liga seit Ende November mit dem Spielerverband AIC um eine Senkung der Gehälter.
Quelle: ntv.de