Trittbrettfahrer wie überall Politiker gratulieren Barça
28.05.2009, 13:29 UhrDer spanische König Juan Carlos legte Josep Guardiola die Hand auf die Schulter und gratulierte dem Trainer des FC Barcelona mit einem festen Händedruck zum Champions-League-Sieg. "Man hat gesehen, dass Barça die ganze Partie überlegen war", sagte der Monarch beim Verlassen des Olympiastadions in Rom, wo er den 2:0-Sieg der Katalanen über Manchester United auf der Ehrentribüne miterlebt hatte.

Gut gemacht: Spaniens Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero gratuliert Josep Guardiola.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die Freude des Königs wirkte jedoch ein wenig verhalten, was mit der Würde des Amtes zu tun haben könnte. Aber vielleicht hat Juan Carlos auch nicht vergessen, dass Barça-Fans kürzlich ihn und die spanische Nationalhymne ausgepfiffen hatten.
Ganz anders José Luis Rodríguez Zapatero: Der spanische Ministerpräsident, ein glühender Anhänger der Blauroten, war bei den Torerfolgen jubelnd von seinem Sitz aufgesprungen. Bei der Siegerehrung schloss er Guardiola fest in die Arme. Die Presse schwelgte in Superlativen und feierte die Barça-Elf, die als erstes spanisches Team in einer Saison den Europacup, die Meisterschaft und den Landespokal gewann, als die beste Mannschaft der Welt.
"Dieses Barça-Team ist schon jetzt zu einer Legende geworden", schwärmte die Zeitung "El Periódico". "Die Welt wird diese Mannschaft immer in Erinnerung behalten." Sogar die Madrider Sportblätter, die sonst mit Real Madrid sympathisieren, waren vom Spiel des Erzrivalen hingerissen. "Nun zeigt sich, dass die Perfektion im Fußball existiert", meinte "As". Das Konkurrenzblatt "Marca" charakterisierte die Barça-Elf als ein "Kunstwerk" und bezeichnete sie - in Anlehnung an das "Dream Team" - als das "Perfect Team". Krawalle überschatten Siegesfeier
Quelle: ntv.de