Ausschreitungen in Catania Polizist offenbar gezielt getötet
04.02.2007, 13:53 UhrDer bei den schweren Krawallen in Catania gestorbene Polizist Filippo Raciti ist offenbar Opfer eines Racheaktes von Fußball-Ultras geworden. Laut den Ermittlern sei Racitis Auto nicht zufällig von einem großen Stein getroffen worden. Der Polizist erlitt dabei schwere innere Blutungen, die zu seinem Tod führten. Der Tod Racitis sei laut Ermittlungen möglicherweise sogar geplant gewesen, da sich einige Catania-Ultras an dem 38 Jahre alten Familienvater rächen wollten.
Der Sicherheitsagent kannte seit Jahren die Mitglieder gewalttätiger Ultra-Gruppen und hatte kürzlich bei einem Prozess gegen einen Catania-Rowdy ausgesagt, der am 20. September bei Krawallen zwischen Hooligans nach dem Heimspiel zwischen Palermo und Catania (5:2) festgenommen worden war. Beim Prozess hatten einige Randalierer im Gerichtssaal den Polizisten beschimpft und bedroht.
Auf Grund von Racitis Tod und den Krawallen in Catania wurden 29 Personen festgenommen, darunter neun Minderjährige. Ihnen wird Totschlag vorgeworfen. Ihre Wohnungen wurden durchsucht. Bei einigen Ultras wurden auch Waffen beschlagnahmen. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Angriff auf die Polizei sorgfältig organisiert und geplant worden sei.
Quelle: ntv.de