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"Imperialismus" gegen "Nationalismus" Real macht Stimmung gegen Barça

Schon bevor auf dem Spielfeld wieder die Fetzen fliegen könnten, sind die Gemüter der Erzrivalen Real Madrid und und Barcelona erhitzt.

Schon bevor auf dem Spielfeld wieder die Fetzen fliegen könnten, sind die Gemüter der Erzrivalen Real Madrid und und Barcelona erhitzt.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Kurz vor dem Start der "La Liga" kocht die Stimmung zwischen den Erzrivalen Real Madrid und FC Barcelona hoch. Auf Barças Kritik an Reals Rekordtransfers, kontert Madrid mit einem Angriff auf den katalanischen Nationalismus des Gegners.

Wenige Tage vor dem Start der "La Liga" in Spanien hat die Führung von Real Madrid die Stimmung gegen den großen Rivalen und Meister FC Barcelona weiter angeheizt. Reals Generaldirektor Jorge Valdano prangerte den vom Erzrivalen zuletzt wieder stärker geförderten katalanischen Nationalismus an. "Wenn Barcelona Meister wird, dann beenden alle, vom Trainer bis zum letzten Spieler, ihre Statements mit "Hoch lebe Barça, hoch lebe Katalonien". Hier in Madrid wird es wohl kaum passieren, dass ein Spieler sagt: "Hoch lebe Real Madrid, hoch lebe (die Region) Madrid", sagte Valdano mit ironischem Unterton.

Diese Entwicklung habe mit der Haltung und der Persönlichkeit von Barça-Präsident Joan Laporta zu tun, der den separatistischen Organisationen in Katalonien sympathisch gegenübersteht. Real habe dagegen eine "weltoffenere" Einstellung. Scharfe Kritik hatte es zuvor auch von der Gegenseite gegeben. Nachdem Real den Portugiesen Cristiano Ronaldo für die Rekordtransfersumme von 94 Millionen Euro verpflichtet hatte, sprach Laporta von "Imperialismus". Und sogar Barcelonas Erzbischof Lluís Martínez Sistach stellte die "ungeheuren Ausgaben" Reals in Frage. "Als Barcelona (den Schweden) Ibrahimovic einkaufte, habe ich die Rede des Bischofs vermisst", sagte Valdano.

Valdano verteidigt teure Einkäufe

Valdano, der als Spieler 1986 in Mexiko mit Argentinien an der Seite von Diego Maradona Weltmeister wurde und im Endspiel gegen Deutschland ein Tor schoss, verteidigte erneut die Einkaufspolitik des Madrider Vereins. Real gab im Sommer für neue Spieler rund 250 Millionen Euro aus. "Sogar die Wirtschaftsexperten sagen, dass man Investitionen benötigt, um den Markt zu beleben und einen Ausweg aus der Krise zu finden", bemerkte der 53-Jährige. Genau das habe Real Madrid getan. Valdano versichert: "Davon wird nicht nur Real, sondern der gesamte spanische Fußball profitieren". Real sei das reichste Sportunternehmen der Welt und habe leichten Zugang zu Krediten.

Mit Blick auf die neue Saison beteuert der Argentinier, Real wolle die "Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen". Valdano war zur Zeit der ersten "Galaktiker"-Etappe mit Zinedine Zidane, dem Brasilianer Ronaldo und David Beckham ebenfalls die Nummer zwei bei Real hinter seinem Freund und Vereinschef Florentino Pérez. "Wir werden alles tun, um (allenfalls) neue Fehler zu machen, und nicht die alten. Damals haben wir ja nur drei Spieler geholt (Ronaldo, Zidane und Beckham), und diesmal haben wir internationale Stars ersten Ranges, wie Kakà, Benzema und Cristiano Ronaldo eingekauft, aber auch Spieler wie Arbeloa, Albiol, Granero, Xabi Alonso geholt".

Quelle: ntv.de, dpa

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