Willi Reimann geht in den Container: Der vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für fünf Spiele gesperrte Trainer vom abstiegsbedrohten Bundesligisten Eintracht Frankfurt wird das Kellerduell gegen 1860 München am Samstag in einem Bau-Container auf der Haupttribüne der Baustelle Waldstadion verfolgen. Am Spielfeldrand wird erstmals Co-Trainer Jan Kocian die Mannschaft betreuen und dabei mit Reimann in ständigem Funk-Kontakt stehen.

"Ich bin der Meinung, das ist der beste Platz. Das einzige, was sich im Gegensatz zu sonst ändert, ist, dass ich 100 Meter entfernt von der Bank sitze. Ich stelle die Mannschaft vor dem Spiel ein, in der Halbzeitpause werde ich in der Kabine und nach der Partie in der Pressekonferenz sein. Während dem Spiel stehe ich mit Kocian über Handy in Verbindung", sagte der 54-Jährige.

Reimann war am Mittwoch aufgrund seiner Handgreiflichkeiten beim 0:2 in Dortmund gegen den vierten Schiedsrichter Thorsten Schriever (Otterndorf) vom DFB-Sportgericht gesperrt und zudem zu einer Geldstrafe in Höhe von 25.000 Euro verurteilt worden. "Nach dem Urteilspruch ist die Sache für mich erledigt", erklärte Reimann.

Allerdings hat der gebürtige Westfale vor dem Duell gegen die "Löwen" mit Personalproblemen zu kämpfen. Definitiv ausfallen wird der Brasilianer Chris, der aufgrund von Achillessehnenbeschwerden unter der Woche nicht schmerzfrei trainieren konnte. Zudem bangen die Hessen um den Südkoreaners Du-Ri Cha (Fußprellung). Reimann will erst kurzfristig über einen Einsatz des WM-Teilnehmers entscheiden.