Hermann Maier Rentner trägt Alleinschuld
24.08.2002, 16:24 UhrEin Jahr nach dem schweren Motorradunfall von Hermann Maier gibt die Staatsanwaltschaft München dem deutschen Rentner Wolfgang S. die alleinige Schuld an dem Unglück und sieht es als erwiesen an, dass der 74-Jährige am 24. August 2001 im österreichischen Radstadt ein Linksabbiegeverbot missachtet und sich der fahrlässigen Körperverletzung strafbar gemacht hatte.
Ende kommender Woche soll der Strafbefehl per Post zugestellt werden. Dem Rentner drohen eine Geldstrafe, Führerscheinentzug und Haftstrafe auf Bewährung von bis zu einem Jahr. In einem außergerichtlichen Vergleich sollen die Höhe des Sachschadens, der Lohnausfall Maiers und die Höhe der Behandlungskosten geklärt werden.
Der Doppel-Olympiasieger von Nagano, der zum Zeitpunkt des Unfalls auf dem Heimweg vom Olympiastützpunkt Obertauern nach Flachau war, erlitt einen offenen Unterschenkelbruch und musste sich einer monatelangen ärztlichen Behandlung unterziehen.
Der 29 Jahre alte dreimalige Weltcup-Gesamtsieger, dessen Jahreseinkommen auf rund sieben Millionen Euro geschätzt wird, konnte in der vergangenen Wintersaison kein Rennen bestreiten und verpasste auch die Olympischen Spiele in Salt Lake City.
Quelle: ntv.de