Sport

Guardiola sticht Mourinho aus Rijkaard-Entlassung fast sicher

Die Entlassung von Trainer Frank Rijkaard beim FC Barcelona ist praktisch beschlossene Sache. Eine vom Club-Vorstand des spanischen Fußball-Erstligisten eingesetzte Sonderkommission billigte den Vorschlag von Sportdirektor Txiki Begiristain, den Niederländer zum Saisonende abzulösen und den früheren Bara-Kapitän Josep Guardiola zum neuen Cheftrainer zu machen. Mit der Wahl von Guardiola gab das Gremium dem derzeitigen Coach der B-Elf den Vorzug vor dem Portugiesen Jos Mourinho und dem Dänen Michael Laudrup.

Das Votum muss Presseberichten zufolge noch vom Vorstand bestätigt werden. Offiziell dürfte der Trainerwechsel wohl erst nach Ende der Spielzeit in der Primera Divisin bekanntgeben werden. Vereinspräsident Joan Laporta hatte eigentlich an Rijkaard festhalten wollen, dessen Vertrag bis 2009 läuft. Der Clubchef fügte sich nach Medienangaben dann aber doch der mehrheitlich in der Bara-Führung vertretenen Meinung, dass bei den Blauroten nach zwei Jahren ohne Titelgewinn eine Erneuerung fällig ist. Rijkaard war auch vorgeworfen worden, mit Stars wie Ronaldinho zu nachsichtig gewesen zu sein.

"Pep" Guardiola ist bei dem katalanischen Club ein alter Bekannter. Er war bereits mit 13 Jahren zu Bara gestoßen. Als Spieler gehörte er dem "Dream Team" an, das in den 90er Jahren unter Trainer Johan Cruyff eine beispiellose Erfolgsserie feierte.

Zoff wegen Eto'o und Deco

Vor dem Gastspiel der Katalanen an diesem Mittwoch beim alten und neuen Meister Real Madrid sorgten Samuel Eto'o und Deco für neuen Ärger bei Bara. Beide Spieler hatten sich am Wochenende beim 6:0- Heimsieg über den FC Valencia die fünfte Gelbe Karte eingehandelt und sind für den "Klassiker" gesperrt. Damit haben es sich der Kameruner und der Portugiese erspart, zur Ehrung des Meisters 2007/2008 für die Real-Elf Spalier stehen zu müssen.

Eto'o und Deco behaupteten, sie hätten von der drohenden Sperre nichts gewusst. Sie wurden von Rijkaard allerdings der Lüge überführt. "Ich habe beide Spieler vor der Partie auf die drohende Gelb-Sperre hingewiesen und sie in der Halbzeitpause noch daran erinnert", betonte der Niederländer.

von Hubert Kahl, dpa

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen