Sport

"Kacke" für Reus, Pech für Röhler Roleder gewinnt Gold über 100 Meter Hürden

Goldig: Cindy Roleder über 100 Meter Hürden.

Goldig: Cindy Roleder über 100 Meter Hürden.

(Foto: dpa)

Cindy Roleder gewinnt bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Amsterdam Gold über 100 Meter Hürden. Die WM-Zweite aus Leipzig setzt sich im Finale in 12,62 Sekunden durch. Pech hat Sprinter Julian Reus. Speerwurf-Topfavorit Thomas Röhler versagen die Nerven.

Vize-Weltmeisterin Cindy Roleder (Leipzig) hat bei der Leichtathletik-EM in Amsterdam Gold über 100 Meter Hürden  gewonnen. Die 26-Jährige sprintete in 12,62 Sekunden zu ihrem ersten großen Titel und verwies Alina Talay (12,68/Weißrussland) und Titelverteidigerin Tiffany Porter (12,76/Großbritannien) auf die  Plätze.

Für das Team des Deutschen Leichtathletik-Verbandes war es das dritte Edelmetall der Titelkämpfe. Als bisher letzte Deutsche hatte Johanna Klier Hürden-Gold für die DDR gewonnen. Pamela Dutkiewicz stürzte im Finale, Nadine Hildebrand war im Halbfinale gescheitert.

Reus scheitert um Wimpernschlag

Julian Reus verpasste das 100-Meter-Finale im Fotofinish.

Julian Reus verpasste das 100-Meter-Finale im Fotofinish.

(Foto: dpa)

Eine Enttäuschung gab es für die deutschen Sprinter. Julian Reus verpasste das 100-Meter-Finale um einen Wimpernschlag. Der 28-Jährige kam in seinem Semifinale in 10,22 Sekunden als Dritter zeitgleich mit dem Spanier Bruno Hortelano ins Ziel. Doch das Zielfoto entschied gegen den deutschen Rekordhalter, der als Nummer 3 Europas zu den Titelkämpfen angereist war.

"Das ist natürlich Kacke - mit einer Tausendstel-Entscheidung raus, das ist äußerst ungünstig", sagte Reus in der ARD. "Aber von der Motivation her wirft mich das nicht zurück."

Lukas Jakubzcyk, der vor zwei Jahren in Zürich EM-Fünfter wurde, schaffte es bei deutlich besseren Bedingungen ebenfalls nicht ins Finale. Mit 10,16 Sekunden knackte der Berliner aber die Olympia-Norm.

Röhler scheitert beim Gold-Angriff

Top-Favorit Thomas Röhler hat bei der Leichtathletik-EM in Amsterdam die ersehnte Medaille im Speerwurf deutlich verpasst. Der Weltjahresbeste kam im Finale nicht über enttäuschende 80,78 Meter hinaus und musste sich mit Platz sechs zufrieden geben. Gold gewann der neue Überraschungs-Europameister Zigismunds Sirmais aus Lettland (86,66). Silber holte Tschechiens Ex-Weltmeister Vitezslav Vesely (83,59), Titelverteidiger Antti Ruuskanen aus Finnland wurde Dritter (82,44).

Röhler hatte Ende Juni als erster Deutscher seit knapp 20 Jahren die magische 90-Meter-Marke geknackt. Mit seinen 91,28 Meter katapultierte sich der 24 Jahre alte WM-Dritte von Peking endgültig in die Favoritenrolle für die EM - doch am Ende platzte der Goldtraum.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen