Trotz Dopingvorwürfen Romario wird Trainer
07.12.2007, 10:23 UhrFußball-Altstar Romario ist nur zwei Tage nach Bekanntwerden einer Doping-Affäre befristet zum Trainer seines Vereins Vasco da Gama Rio de Janeiro ernannt worden. Er übernimmt als Spielertrainer die Verantwortung für das im Januar anstehende Turnier im arabischen Emirat Dubai sowie die bis April stattfindende Regionalmeisterschaft von Rio de Janeiro.
"Es ist nicht Romarios Absicht, in diesem Amt zu bleiben. Er wird anschließend für Vasco als Botschafter auftreten", erklärte Klubpräsident Eurico Miranda, der seinem Star einen Abschied als Spieler in einem Finale wünscht. Dafür müsste der Weltmeister von 1994 aber im nun für den 18. Dezember datierten Dopingprozess freigesprochen werden.
Nationaltrainer Dunga witzelte nach der Vorstellung Romarios als Vasco-Trainer schon: "Jetzt wird er auch die restlichen Haare verlieren."
Erst am Dienstag war Romario des Dopings überführt und vorläufig für einen Monat gesperrt worden. Romario wurde die Einnahme der verbotenen Substanz Finasterid nachgewiesen. Der Stürmer gab an, dass er das Medikament wegen Haarausfalls eingenommen habe.
Der frühere Fußball- Weltklassestürmer war bereits im Oktober bei Vasco als Nachfolger von Celso Roth zum Spielertrainer ernannt worden. Dem Weltmeister von 1994 hielt es damals aber nach dem 1:0-Heimsieg über Amrica aus Mexiko um den Südamerika-Pokal nur eine Woche lang auf der Bank.
Erst im Mai hatte der exzentrische Fußball-Altstar nach eigener Rechnung sein 1000. Tor erzielt. Im Trikot von Vasco traf er damals im Sao-Januario-Stadion in Rio per Elfmeter in der 47. Minute zum 3:0-Endstand seines Vereins Vasco gegen Sport Recife. Der Weltverband FIFA erkennt die Zahlen von Romario allerdings nicht an.
Der "Kleine" ("Baixinho"), wie Romario genannt wird, stand mehrfach bei seinem Stammverein Vasco unter Vertrag. Er spielte außerdem für den Vasco-Lokalrivalen Flamengo, für den niederländischen Erstligisten PSV Eindhoven, Valencia, den FC Barcelona, Fluminense Rio sowie zuletzt unter anderem auch in Miami.
Quelle: ntv.de