"Es war ein schwieriges Jahr" Rosberg auf dem Weg zum Star
14.03.2007, 15:45 UhrSein Formel-1-Debüt war bärenstark: Nico Rosberg raste bei seinem ersten Rennen im vergangenen Jahr in Bahrain auf Platz sieben. Außerdem fuhr der Sohn von Ex-Weltmeister Keke Rosberg auf Anhieb die schnellste Rennrunde. Beim Großen Preis von Europa auf dem Nürburgring wurde der 21-Jährige erneut Siebter. Seine erste WM-Saison beendete er in der Fahrerwertung mit vier Punkten auf Platz 17. Mehr ging nicht, denn es gab auch Rückschläge für den Senkrechtstarter: Nur in 9 von 18 Rennen sah er die Zielflagge. "Es war ein sehr schwieriges Jahr", sagte Rosberg.
In der neuen Saison soll alles besser werden. Rosberg hofft auf den neuen Williams, der in diesem Jahr von einem Toyota-Motor angetrieben wird. Der FW29 scheint die Erwartungen erfüllen zu können. "Es macht Spaß, mit dem Wagen zu fahren", sagte er. Rosberg will weiter nach oben, doch er weiß, wie schwierig das wird. "In der Formel 1 kann man nicht einfach innerhalb eines Jahres an die Spitze zurückkehren."
Rosbergs Auftreten ist erfrischend, sein Ausstrahlung sympathisch. Dank Mama Sina hat der Junior neben dem finnischen auch einen deutschen Pass. Und deshalb fährt der in Wiesbaden geborene Athlet für das "Rennzeichen D". Im Handumdrehen hatte der Williams-Pilot in seinem Premieren-Jahr die Herzen der Rennsportfans gewonnen. Er ist der neue deutsche Hoffnungsträger nach dem Rücktritt von Rekordweltmeister Michael Schumacher.
"Ich fühle mich eher als Deutscher. Natürlich sehen mich die Finnen gerne als Finnen. Deshalb halte ich es so: Wenn es um Fußball geht, bin ich Deutscher, beim Eishockey Finne", sagte er einmal. Bei früheren Siegerehrungen wurden für den in Monte Carlo lebenden Champion der GP-2-Serie, der beim Musiksender Viva sogar eine eigene Show hatte, auch schon einmal beide Hymnen gespielt.
Rosberg ist nicht nur im Rennwagen ein Naturtalent. "Es macht mir nichts aus, vor der Kamera zu stehen. Ich habe nie irgendein Medientraining oder so gemacht. Ich weiß aber, wie wichtig auch diese Seite ist und dass man auch in dem Bereich einen guten Job machen muss", sagte er. Nun fehlen ihm nur noch Siege.
Von Volker Gundrum, dpa
Quelle: ntv.de