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Deutsche Welle geht weiter Rosberg für Sepang zuversichtlich

Er schreibt geduldig Autogramme, posiert immer wieder mit den Fans für Fotos, gibt Interviews und eilt von Termin zu Termin: Kein Wunder, Nico Rosberg ist das deutsche Gesicht der Formel 1. Nach dem Traumstart in Melbourne sehen viele in dem 23-Jährigen bereits den Nachfolger von Michael Schumacher und den kommenden deutschen Weltmeister.

Rosberg versucht, auch nach seinem dritten Platz in Australien nicht abzuheben. Doch der Rummel ist riesig, wo der Williams-Pilot auftaucht, steht er im Mittelpunkt. Noch steckt er diesen Stress scheinbar locker weg. Das charmante Lächeln weicht nur selten aus dem Gesicht des Mädchenschwarms, der für Thomas Gottschalk sogar besser aussieht als Hollywood-Schönling Leonardo di Caprio.

Bei den Fans ist Rosberg schon die Nummer eins, so ist er beim Internetportal motorsport-total.com zum Fahrer des Wochenendes beim Saisonstart in Melbourne ernannt worden, vor Sieger Lewis Hamilton und BMW-Rivale Nick Heidfeld. Eigentlich gibt er auf diese Dinge nicht sehr viel, sagt er, doch es sei natürlich schon schön, so beliebt zu sein.

"Vor uns liegt ein gutes Jahr"

Die deutsche Welle in der Formel 1 werde weitergehen, sagt der Williams-Pilot. Allerdings sieht er sich vor dem nächsten Rennen erneut als Nummer zwei hinter Heidfeld. "Leider wird es so sein, dass er vor mir ist, weil wir noch nicht so weit sind", erklärte Rosberg in einer kleinen Interviewrunde an der Rennstrecke vor den Toren Kuala Lumpurs. Aber zumindest will er seinen Rivalen ein bisschen ärgern.

Das Williams-Team habe noch einiges an Ideen und Entwicklungen für diese Saison. Deshalb sei er sehr zuversichtlich. Rosberg: "Ich glaube, vor uns liegt ein gutes Jahr." Er hoffe, dass er je nach Strecke auch mal vor BMW-Sauber liegen könne, sagt der Sohn des ehemaligen Weltmeisters Keke Rosberg.

"Du hättest auch Zweiter werden können"

Während er in der Formel-1-Welt auch von seinen Gegnern in den höchsten Tönen gelobt wird, hatte ausgerechnet der Herr Papa etwas an seinem ersten Podestplatz auszusetzen. "Du hättest auch Zweiter werden können" waren die ersten Worte von Rosberg senior nach dem Husarenritt des Sohnes. Das sehe er aber total anders, sagt der Filius. Es sei das erste Rennen des Jahres gewesen, da wollte er nichts riskieren und keine übermütigen Sachen machen. "Genau das wäre aber nötig gewesen, um Nick zu schlagen", betont Nico.

Nie im Leben habe er mit diesem Auftakt gerechnet. Siebter oder Achter, das war seine Vorstellung vor dem Rennen. Cool rechnet er vor: "Man darf nicht vergessen, dass sechs Autos vor uns schneller sind. Und ich kann nicht davon ausgehen, dass immer vier davon ausfallen."

Die Stimmung im Team sei fantastisch, man spüre förmlich den Aufschwung. Dennoch warnt der 23-Jährige vor zu großen Erwartungen: "Ich habe Angst, dass es ein bisschen zu viel ist, denn das kann auch schnell nach hinten losgehen. Daher versuche ich, den Ball flach zu halten."

Bei seinen Analysen wirkt der Youngster wie ein alter Hase. Der nächste Schritt sei ein konstantes Auto, um damit aus eigener Kraft den Sprung aufs Podest zu schaffen. Und danach? "Klar will ich irgendwann auch mal Weltmeister werden, dafür fahre ich in der Formel 1." Mal sehen, ob Vater Keke dann zufrieden ist.

Von Ralf Loweg, sid

Quelle: ntv.de

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