Finger ins gegnerische Auge Rugby-Profi bis 2011 gesperrt
19.01.2010, 19:16 UhrRugby ist ein äußerst harter Sport, unfair ist er deshalb noch lange nicht. Deshalb hat eine brutale Attacke während eines Rugby-Spiels nun eine der härtesten Bestrafungen in der Geschichte der Sportart zur Folge.
Der Franzose David Attoub ist für 70 Wochen gesperrt worden, weil er im Dezember in einem Spiel des europäischen Rugby-Cups in Nordirland einem am Boden liegenden Gegenspieler absichtlich den Finger ins Auge gerammt hatte. Der Vorfall ereignete sich während der Partie von Attoubs Team Stade Francais bei Ulster Rugby in Belfast.
Der 28 Jahre alte Attoub, der erst im April 2011 wieder spielen darf, kann noch Einspruch gegen die Sanktionierung einlegen. Er hatte den Vorwurf stets zurückgewiesen, obwohl das Foul von einem Fotografen festgehalten worden war. Attoubs Verein hatte die Echtheit der Fotos angezweifelt, damit aber keinen Erfolg. Der zuständige Sportrichter bezeichnete die Attacke nach Medienangaben als einen der "übelsten Angriffe", die er jemals gesehen habe.
Die Sperre gegen Attoub ist die zweitlängste wegen Fingerstechens in der Profi-Ära. Länger war nur Richard None vom französischen Verein US Colomiers Rugby gesperrt worden. Er musste zwei Jahre aussetzen.
Quelle: ntv.de, cwo/dpa