Sport

Eiskunstlauf und Eisschnelllauf Russen dürfen trotz Krieg an Olympia-Quali teilnehmen

Russische Eiskunstläuferinnen und Eiskunstläufer können sich für die Olympischen Winterspiele 2026 qualifizieren.

Russische Eiskunstläuferinnen und Eiskunstläufer können sich für die Olympischen Winterspiele 2026 qualifizieren.

(Foto: IMAGO/SNA)

Die Internationale Eislaufunion ermöglicht russischen und belarussischen Athletinnen und Athleten wieder eine Teilnahme an bestimmten Wettkämpfen - unter anderem an der Qualifikation für die Olympischen Winterspiele. Es gibt aber strenge Auflagen.

Die Internationale Eislaufunion (ISU) lässt Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus unter neutraler Flagge und strengen Auflagen für Qualifikationswettkämpfe zu den Olympischen Winterspielen in Mailand und Cortina d'Ampezzo 2026 zu. Die Entscheidung gilt für die Disziplinen Eiskunstlauf, Eisschnelllauf und Shorttrack, wie der Dachverband vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine mitteilte.

Die ISU kommt damit der Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) nach, russische und belarussische Sportlerinnen und Sportler unter neutraler Flagge starten zu lassen. Man habe die friedliche Teilnahme der neutralen Athletinnen und Athleten bei den Sommerspielen in Paris in diesem Jahr zur Kenntnis genommen, hieß es von der ISU.

Teilnahme nur bei bestimmten Veranstaltungen erlaubt

Die Regel gelte nur für bestimmte Wettkämpfe und nicht für Veranstaltungen der ISU im Allgemeinen wie zum Beispiel Weltmeisterschaften. Außerdem dürfen Russland und Belarus pro Veranstaltung nur jeweils einen neutralen Athleten stellen. Staffel- und Teamteilnahmen seien nicht möglich, hieß es. Ausnahmen bilden das Paarlaufen und das Eistanzen im Eiskunstlauf.

Trotz der nun möglichen Rückkehr machte die ISU deutlich, dass man den russischen Angriffskrieg weiter verurteile. Zu den strengen Auflagen für die Teilnahme zählen den Angaben zufolge unter anderem die Prüfung öffentlicher Äußerungen und Auftritte mit Blick auf den Krieg. Zudem dürfe es beispielsweise keine vertraglichen Beziehungen zum russischen oder belarussischen Militär geben.

Zuletzt hatte der ukrainische Sport sich erhofft, dass es nach dem bevorstehenden Wechsel an der Spitze des IOC eine klare Linie gegen Russland geben wird. Der Nachfolger von IOC-Präsident Thomas Bach, der im März gewählt wird, müsse "die Prinzipien der Gerechtigkeit verkörpern", dies bedeute, dass er sich weigern müsse, "Russland wieder in die Welt des Sports aufzunehmen", sagte der ukrainische Sportminister Matwij Bidny der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. Die ukrainische Position sei angesichts des andauernden russischen Angriffskriegs klar. "Sport kann kein Propagandainstrument für einen Aggressorstaat sein", sagte Bidny. Es dürfe "keine Rückkehr unter der Nationalflagge eines Landes geben, das weiterhin den größten Krieg in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg führt".

Quelle: ntv.de, dbe/dpa

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